Dredged - Life Desolates Me (EP)
Crust / Sludge Metal / Hardcore
erschienen am 06.05.2016 als Eigenproduktion
dauert 13:23 min
CD-r (lim. 30), Tape
erschienen am 06.05.2016 als Eigenproduktion
dauert 13:23 min
CD-r (lim. 30), Tape
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Judas Chair Stomp
2. Death Valley
3. Life Desolates Me
4. Fever Pitch (IRONSIDE-Cover)
Die Bloodchamber meint:
Sludge, Hardcore, Punk. Die Eckpfeiler der Finnen DREDGED haben mit Quantenphysik erkennbar wenig zu tun, was den 4 Tracks auf „Life Desolates Me“ in Sachen Effizienz jedoch keinerlei Abbruch tut: Wie schon auf der letztjährigen EP „In Sickness And Unhealth“ gibt es dreckige Rockmusik im handlichen Format, die vom kleinen Glück zwischen Sichtbeton, Industriehalden und asphaltierten Mehrzweckflächen kündet – Verzweiflung made in He(l)lsinki, wie der Fachmann sagt.
Musikalisch präsentiert sich der aktuelle Auswurf entsprechend zuversichtlich: „Judas Chair Stomp“ führt mit Filmsamples über angenehm gequält rollenden Gitarren in den Klangkosmos der Band ein, bevor sich „Death Valley“ mit etwas mehr Hitze im Hintern in gemäßigte Hardcore-Gefilde aufmacht. Das stinkt, das panzert, das passt im Großen und Ganzen gut zusammen und lässt aufgrund der übersichtlichen Songlängen ohnehin kaum Zeit für sehnsüchtige Gedanken an feingemeißeltes Gedöns.
Gleiches gilt für die in ästhetischer Hinsicht gelungene Produktion: DREDGED mögen 2016 zwar überwiegend in gemäßigten Tempi unterwegs sein, ankern dank schwedischer Gitarren, bis zur Übersteuerung verzerrtem Bass und dreckiger Vocals jedoch immer noch relativ nah am Crust. Im Titeltrack durchbricht diese skandinavische Spezialität dann auch kurzzeitig das schleppende Grundgerüst und bringt so willkommene Bewegung, bevor es mit dem IRONSIDE-Cover „Fever Pitch“ zurück in die lichtlosen Tiefen zwischen brütendem Sludge und hingerotzter Kellerwut geht
Als zweites Lebenszeichen einer (in dieser Formation) noch jungen Band geht das 14-minütige „Life Desolates Me“ in Ordnung: DREDGED kombinieren limitierte Stilmittel und eine klar definierte Attitüde zu einer stimmungsvollen Collage, die – zumindest über kurze Distanz – keinen Grund zur Klage gibt. Für ein Album hingegen darf es neben stampfender Barbarei gerne wieder etwas mehr HC/Crust sein, da die Finnen in diesen Momenten am stärksten wirken und der punkige Ansatz schon auf der Vorgänger-EP für das entscheidende Quäntchen Dynamik sorgen konnte. Sludge allein macht eben doch nicht glücklich.
Bandcamp: https://dredged.bandcamp.com/album/life-desolates-me-2
Anmerkung: Besprochen wurde eine limitierte DIY-CD-R mit alternativem Cover, da die offizielle Tape-Version zum Start der Releasetour noch nicht fertig war. Soundtechnisch gibt es laut Band jedoch keine Unterschiede.
Musikalisch präsentiert sich der aktuelle Auswurf entsprechend zuversichtlich: „Judas Chair Stomp“ führt mit Filmsamples über angenehm gequält rollenden Gitarren in den Klangkosmos der Band ein, bevor sich „Death Valley“ mit etwas mehr Hitze im Hintern in gemäßigte Hardcore-Gefilde aufmacht. Das stinkt, das panzert, das passt im Großen und Ganzen gut zusammen und lässt aufgrund der übersichtlichen Songlängen ohnehin kaum Zeit für sehnsüchtige Gedanken an feingemeißeltes Gedöns.
Gleiches gilt für die in ästhetischer Hinsicht gelungene Produktion: DREDGED mögen 2016 zwar überwiegend in gemäßigten Tempi unterwegs sein, ankern dank schwedischer Gitarren, bis zur Übersteuerung verzerrtem Bass und dreckiger Vocals jedoch immer noch relativ nah am Crust. Im Titeltrack durchbricht diese skandinavische Spezialität dann auch kurzzeitig das schleppende Grundgerüst und bringt so willkommene Bewegung, bevor es mit dem IRONSIDE-Cover „Fever Pitch“ zurück in die lichtlosen Tiefen zwischen brütendem Sludge und hingerotzter Kellerwut geht
Als zweites Lebenszeichen einer (in dieser Formation) noch jungen Band geht das 14-minütige „Life Desolates Me“ in Ordnung: DREDGED kombinieren limitierte Stilmittel und eine klar definierte Attitüde zu einer stimmungsvollen Collage, die – zumindest über kurze Distanz – keinen Grund zur Klage gibt. Für ein Album hingegen darf es neben stampfender Barbarei gerne wieder etwas mehr HC/Crust sein, da die Finnen in diesen Momenten am stärksten wirken und der punkige Ansatz schon auf der Vorgänger-EP für das entscheidende Quäntchen Dynamik sorgen konnte. Sludge allein macht eben doch nicht glücklich.
Bandcamp: https://dredged.bandcamp.com/album/life-desolates-me-2
Anmerkung: Besprochen wurde eine limitierte DIY-CD-R mit alternativem Cover, da die offizielle Tape-Version zum Start der Releasetour noch nicht fertig war. Soundtechnisch gibt es laut Band jedoch keine Unterschiede.