Höllentor - Blessed Are The Strong, Cursed Are The Weak

Höllentor - Blessed Are The Strong, Cursed Are The Weak
Black Metal
erschienen am 07.10.2005 bei Twilight
dauert 38:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Without Light, Without Love, Without Trust And Without God
2. Murderer Of All Gods
3. Satanic Black Metal
4. Black Seed Of Emptiness
5. Blackstorms And Winds Of Wrath Proclaim The Last Infernal War
6. Moonlightshadows Embraces My Forgotten Grave
7. The Gathering Between Demonic Strength And Ancient Wisdom
8. Tears Of Angels With Broken Wings

Die Bloodchamber meint:

„Höllentor basiert auf den alten Werten des Black Metals: Eine kalte, rohe Atmosphäre durch primitive Musik, kombiniert mit einem hasserfüllten, satanischen Hintergrund zu erzeugen.“
Neben der Genreangabe „Raw & True Black Metal“ lautet so jedenfalls der einzige Satz auf dem Promosheet, welches mit der CD daherkam und die Musik von Höllentor umschreibt. Da auch die Tracklist mit Titeln wie „Satanic Black Metal“ oder „Blackstorms and Winds of Wrath Proclaim the Last Infernal War“ ziemlich klischeebehaftet anmutet, wußte ich im Grunde schon vor dem Anhören von „Blessed are the Strong, Cursed are the Weak“, was mich erwarten würde. Und eigentlich ist mit dem auf dem Promosheet stehenden Satz auch schon alles gesagt, was diese Veröffentlichung angeht, denn die weist in der Tat eine durch primitive Musik erzeugte rohe Atmosphäre auf und orientiert sich stark an den für das Genre wegweisenden Scheiben und bietet darüber hinaus nichts, aber auch wirklich überhaupt nichts Neues, weswegen ich es mir und auch der werten Leserschaft erspare, näher auf die musikalische Seite einzugehen.

Natürlich stellt sich die Frage, wer solch ein replikatives Album heutzutage noch braucht? Zum einen wären da sicher die Leute, welche sich nie genug raue Produktionen dieser Art reinziehen können und zum anderen die, welche sich Neuerungen gegenüber nicht öffnen wollen und alle Fremdeinflüsse direkt als genredestruierend ansehen. Ich persönlich bin jedenfalls der Auffassung, dass Black Metal in der modernen Zeit nicht zwingend die plakativen Attribute in sich vereinen muss, die vor 15 und mehr Jahren aktuell waren. Nein, auch hier wäre Weiterentwicklung eine logische Konsequenz und angebracht. Denn seien wir mal ehrlich, in welchem Bereich des heutigen Lebens gibt man sich mit Stagnation zufrieden? Nicht, dass Höllentor ein schlechtes Album abgeliefert haben, denn „Blessed are the Strong, Cursed are the Weak“ hat durchaus seine Momente, aber andererseits auch nichts, was etwas höheres als eine knapp überdurchschnittliche Bewertung gerechtfertigt hätte.
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