The Lips Ov Fire - The Spirit (EP)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Spirit
2. Day Of Doom
3. Devil
Die Bloodchamber meint:
THE LIPS OV FIRE kann man als Dresdens Beitrag zur seit geraumer Zeit rollenden Okkult Rock-Welle bezeichnen, denn der Dreier weist alle einschlägigen Ingredienzen auf: Simple Riffs mit düsterem Anstrich und moderater Härte, halldurchsetzte Texte zwischen Crowley und Lovecraft, ov statt of und ein sehr stimmungsvolles Konzept in Sachen Bandfotografie. Dazu hat man eine Frontfrau am Start, die den richtigen Ton zwischen drogenschwangerer Morris-Attitüde und Medusa findet - soweit alles prima, soweit alles bekannt.
Die Stücke selbst überzeugen zu zwei Dritteln durch Bodenständigkeit: Der knapp über 7 Minuten lange Titeltrack stellt fraglos das Gesellenstück dar und führt den Hörer dem entsprechend von schleppendem Auftakt über flockigen Mittelteil bis hin zum etwas drückenderen Ausklang durch das komplette Dorf. Neben der zwischen Laszivität und Attitüde schwankenden Gesangsdarbietung fallen vor allem die Gitarren positiv auf, die mit immer wieder elegant eingeflochtenen Leads und Soli dafür sorgen, dass man sich das Ganze einfach gerne anhört.
Auch das anschließende "Day Of Doom" flutscht dank dieser Kombination sekundenschnell ins Ohr, ist insgesamt jedoch etwas straighter und verzichtet auf die psychedelischen Anbauten des Openers. Das kostet dann zwar ein wenig Dynamik, macht den kleinen Rocker jedoch nicht weniger sympathisch.
Weniger sympathisch trifft vielmehr auf das abschließende "Devil" zu, das genau die behäbig vor sich hin schwurbelnde Blues Rock-Suppe auffährt, die mir bisher noch jede Scheibe des Genres vergraulen konnte. Klar, historisch macht das Ganze durchaus Sinn (roots und so), hat mit Sicherheit auch seine Fans - in meinen Ohren klingt es jedoch vorrangig nach bierbäuchigen Karohemd-Trägern mit Pferdeschwanz und Halbglatze, die sich bei Manni in der Eckkneipe über die geilen Zeiten unterhalten. Damals. Vor 50 Jahren. Weißte ja selber.
Das wiederum ist bekanntlich Geschmackssache und sollte Freunde von Retro-Rock mit psychedelischen Glanzlichtern nicht von einer Stichprobe abhalten - am besten anhand des Titeltracks:
"The Spirit" bei Youtube
Die Stücke selbst überzeugen zu zwei Dritteln durch Bodenständigkeit: Der knapp über 7 Minuten lange Titeltrack stellt fraglos das Gesellenstück dar und führt den Hörer dem entsprechend von schleppendem Auftakt über flockigen Mittelteil bis hin zum etwas drückenderen Ausklang durch das komplette Dorf. Neben der zwischen Laszivität und Attitüde schwankenden Gesangsdarbietung fallen vor allem die Gitarren positiv auf, die mit immer wieder elegant eingeflochtenen Leads und Soli dafür sorgen, dass man sich das Ganze einfach gerne anhört.
Auch das anschließende "Day Of Doom" flutscht dank dieser Kombination sekundenschnell ins Ohr, ist insgesamt jedoch etwas straighter und verzichtet auf die psychedelischen Anbauten des Openers. Das kostet dann zwar ein wenig Dynamik, macht den kleinen Rocker jedoch nicht weniger sympathisch.
Weniger sympathisch trifft vielmehr auf das abschließende "Devil" zu, das genau die behäbig vor sich hin schwurbelnde Blues Rock-Suppe auffährt, die mir bisher noch jede Scheibe des Genres vergraulen konnte. Klar, historisch macht das Ganze durchaus Sinn (roots und so), hat mit Sicherheit auch seine Fans - in meinen Ohren klingt es jedoch vorrangig nach bierbäuchigen Karohemd-Trägern mit Pferdeschwanz und Halbglatze, die sich bei Manni in der Eckkneipe über die geilen Zeiten unterhalten. Damals. Vor 50 Jahren. Weißte ja selber.
Das wiederum ist bekanntlich Geschmackssache und sollte Freunde von Retro-Rock mit psychedelischen Glanzlichtern nicht von einer Stichprobe abhalten - am besten anhand des Titeltracks:
"The Spirit" bei Youtube