Homicide - The Sosh Guar

Homicide - The Sosh Guar
Death Metal
erschienen am 06.06.2016 als Eigenproduktion
dauert 48:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Reptile Wrath
2. Half Dogs
3. Slave To The Blackest
4. The Ascention
5. Overthrowing The Lie
6. Fly My Sentinels
7. Breathe The Water
8. Gathered Gods
9. Black White

Die Bloodchamber meint:

HOMICIDE aus Chile haben eine kurze Zeit gebraucht bis sie endlich mal ihr erstes Album veröffentlicht haben. Nach dem Demo 1988 war es im Jahr 2006 endlich soweit und seitdem ging es Schlag auf Schlag. „The Sosh Guar“ ist nun das mittlerweile fünfte Album und das Erste was einem ins Gesicht springt ist die reichhaltige Erfahrung, die sich in 28 Jahren Bandgeschichte angesammelt hat.

Von der ersten Sekunde an machen HOMICIDE einen stabilen Eindruck. Ihr Stil geht in Richtung Ostküsten Death Metal der mit vielen technischen Elementen angereichert wird. Die kratzigen Growls werden immer wieder von Solo-Einlagen abgelöst und auch das Schlagzeug kann sich genüsslich austoben. Letzteres ist sowieso immer ein Garant für den etwas spezielleren Hörgenuss auf diesem Album. Das wird hier nämlich so weit ausgebaut, dass manchmal selbst einfachstes Gitarren-Riffing zu heftig wirkt. Wenn sich dann auch noch Gesang und ein paar Samples dazufügen ist das epische Meisterwerk perfekt. Und so baut sich auch der sechsminütige Opener „Reptile Wrath“ vom puristischen Death Metal Gegrunze immer weiter auf bis hin zur Weltuntergangs-Hymne mit den bildlichen apokalyptischen Reitern vor Augen.

Dieses technische Geknüppel, welches nur stellenweise auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert wird, wird über das komplette Album durchgezogen. Daraus ergibt sich eine nette Mischung aus Deathcore, Grindcore, Technical Death Metal und natürlich dem klassischen Death Metal. Mit fünf bis sechs Minuten pro Song wären andere Bands ziemlich überfordert, doch HOMICIDE schaffen es auch hier über weite Strecke die Spannung zu halten. Die Herausforderung an den Hörer ist dabei sehr groß und zumindest zum Ende des Albums hin kann man den Inhalt nicht mehr komplett verarbeiten. Fast möchte ich die Schuld nun beim Zuhörer und nicht bei der Band suchen, doch im Endeffekt nimmt es sich nichts, denn darunter leidet eben in beiden Fällen der Gesamteindruck.

Mein Fazit: Eine Band die sich stilistisch im Umfeld von MONSTROSITY oder DEICIDE bewegt und sich dabei noch komplexer und monumentaler in Szene setzen kann.
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