Dawnrider - Fate Is Calling Pt. I

Dawnrider - Fate Is Calling Pt. I
Melodic Metal
erschienen am 21.10.2005 bei Massacre Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The awakening of Kerodet
2. When our troops unite
3. They conquered
4. Fate is calling
5. The final trial
6. Guarding the gate
7. Awaiting the night
8. Gift of dawn
9. Assasin
10. Dawnrider
11. Master of the black
12. Revenge
13. Parce is free

Die Bloodchamber meint:

Meine Fresse, ist das geil!!! Dachte man, man hätte dieses Jahr die größten Überraschungen bereits erlebt, so flattert diesen Spätherbst eine CD auf meinen Tisch, die mich einfach nur noch staunen lässt. Die Rede ist vom Projekt des Majesty-Masterminds Tarek. Dieser hat sich einige Sänger und Musiker (u.a. Ross The Boss) geschnappt und in der Tradion Avantasia´s ein Multi-Vokalisten-Werk erschaffen, das anders als Sammet´s Metal-Oper natürlich eher die Wahrhaft-Metaller ansprechen soll.

Wer bisher immer dachte, es bei Majesty mit einer zweitklassigen Manowar-Kopie zu tun zu haben und deshalb auch nicht den Drang verspürt, Dawnrider eine Chance zu geben, sollte schleunigst umdenken. Was Tarek hier erschaffen hat, ist einfach überirdisch. Ganz an die Thematik von Tareks bald erscheinendem Fantasyroman angelehnt, wird jeder Song von verschiedenen Göttern der Sangeskunst intoniert und zur Hymne gemacht. Den Anfang macht Charly Steinhauer (Paradox), der der Abgeh-Hymne „When Our Troops Unite“ seinen typischen Stil aufdrückt. Der folgende Düster-Stampfer „They Conquered“ lebt ganz von der kauzigen Atmosphäre der Manilla Road-Recken Bryan Patrick und Mark Shelton und versetzt den Hörer besonders beim Refrain in andere Welten. Doch waren diese beiden Appetizer absolut nichts im Vergleich zum wahrhaft gottgleichen und zu Tränen treibenden Titeltrack, bei dem Sängerin Johanna Mott beweist, dass klassische Strukturen und weiblicher Soprangesang im Doppel mit Männervocals nicht zwingend in die Gothic-Schublade passen, sondern sich auch im Truhen-Metal-Gewand prächtig machen. Wer bei diesem Song keinen Ohrwurm bekommt, muß einfach taub sein!

Dies sind nur 3 Beispiele eines großartigen Werkes, das wirklich nur aus Hits besteht und mit u.a. Sven D´Anna (Wizard), Andreas Babuschkin (Paragon) und Rob Rock noch mehr hochkarätige Prominenz beinhaltet. Man könnte beispielsweise noch das von James Rivera (ex-Helstar/Destiny´s End/Seven Witches) veredelte „Gift Of Dawn“ sowie das absolut geile und Omen-lastige „Assasin“ nennen etc. etc. Eigentlich sollte man die Scheibe aber als das Gesamtkunstwerk betrachten, das sie ist, und es würde ihr nicht gerecht werden, einzelne Songs herauszupicken. Wer auf die genannten Sänger abfährt und etwas mit Heavy Metal anfangen kann, muß diese CD, die mit einem 30seitigen Buch in den Handel kommt, sein eigen nennen. Besser geht´s kaum!!!
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