Thy Serpent - Death (EP)

Thy Serpent - Death (EP)
Melodic Death Black Metal
erschienen in 2000 bei Spinefarm Records
dauert 22:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Deathbearer
2. Wounds Of Death
3. Sleep In Oblivion
4. Parasites

Die Bloodchamber meint:

Dieses kleine musikalische Glanzstück der finnischen Formation THY SERPENT hat eigentlich nur ein Problem: Es ist schlicht und einfach viel zu kurz! Klar, für ne EP ist die Laufzeit durchaus in Ordnung, aber bei der Qualität der hier gebotenen Songs schreit mein Ohr förmlich nach mehr.
Denn durch die Reihe weg bietet uns die Scheibe grandiose, melancholische Melodien, die unter die Haut gehen und den Hörer sanft auf einer federweichen Wolke in sein Verderben befördern. Das beginnt schon beim Opener "Deathbearer", der gleich zu Beginn klarmacht, dass die Gitarren hier die Vorherrschaft haben, während der Rest des Ensembles, inclusive der meist tiefen, aber manchmal auch flüsternden Vocals nur zu deren Unterstützung existieren. Keyboardsounds werden sowieso nur sehr spärlich und kaum wahrnehmbar eingesetzt, und das ist meiner Meinung nach sehr zu begrüssen.
Im selben Stil geht es dann mit dem siebenminütigen Mini-Epos "Wounds Of Death" weiter, welches klar die Glanzpunkte auf dieser EP setzt. Sehr besinnlich beginnend und sich dann allmählich steigernd bahnt es sich seinen Weg in unseren Kopf und brennt seine mächtige Hauptmelodie in unsere Hirnwindungen. Ich könnte jedesmal förmlich dahinschmelzen, wenn ich mir dieses Stück hereinziehe und eine leichte Gänsehaut ist sowieso Pflicht.
Mit "Sleep In Oblivion" gehts dann wieder ein wenig härter zu. Ein knackiges Riff reisst uns aus unserer Träumerei in die Realität zurück um gleich darauf wieder auf den ursprünglichen Weg zurückzukehren. Und letztendlich folgt mit "Parasites" ein abschliessendes Stück, welches gekonnt einen Bogen zum Anfangssong schlägt und für einen passenden Ausklang sorgt. Und wie bereits zu Beginn gesagt, folgt unwiderruflich die Forderung nach mehr, aber leider ist hier der ganze Spass schon vorbei...
Keine Ahnung, wo die Jungs dieses Gespür für düstere Melodiebögen herbekommen haben, aber in diesem kleinen Meisterstückchen steckt soviel Energie und Aussagekraft, wie es viele Fulltime-Alben nicht mal ansatzweise bieten können. Folglich eine absolute Empfehlung von mir.
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