The Final Season - The Final Season

The Final Season - The Final Season
Gothic Metal
erschienen in 2002 als Eigenproduktion
dauert 33:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Final Season
2. Be the One I Love
3. Tame A Flame
4. No Mans Land
5. Strange Feelings

Die Bloodchamber meint:

The Final Season ist wohl eine der talentiertesten Bands hier bei uns in der Umgebung und ich hatte das Glück ihre neue CD „The Final Season“ vorab zu reviewen – los geht’s!
Als erstes donnert dann der Song „The Final Season“, ein eher Mid-Tempo gehaltenes Stück, auf den Hörer los. Wirklich schön komponiert zeigt das Stück die Stärken der Band: schöne Kompositionen, perfektes Zusammenspiel der Musiker und obendrauf sitzend die Stimme von Frontfrau Conny Preußer. Zudem weist der Song einen sehr schönen Zwischenteil auf der doppelt Atmosphäre schafft – beide Daumen hoch! Danach kommt dann die Halbballade „Be The One I Love“ dran, die vom Keyboard eröffnet es ähnlich wie „The Final Season“ schafft eine gewisse Atmosphäre zu schaffen. Ein relativ ruhiger Song mit sehr eingänglichem Chorus, allerdings stört mich hier das zu hektische Interlude in der Mitte des Liedes – entschädigt wird man aber durch ein wunderschön gesungenes Ende wo die Frontfrau sehr gefühlvoll singt (und Markus Häuser seine Qualitäten als Pianist zeigt). Gerade hier zeigt die Sängerin ihre Stärken, die man leider bei den nachfolgenden Songs etwas vermisst. Danach geht es dann mit „Tame a Flame“ weiter. Bei diesem Song besticht vor allem seine Länge: 12:34 min ist für eine Undergroundband ein doch ungewöhnlich langes Stück. Allerdings ist dieser Song meiner Meinung nach der Schwachpunkt der CD denn obwohl alle Musiker wieder ihr Können unter Beweis stellen rauscht der Song etwas ZU monoton an dem Gehörgang vorbei. Woran es liegt? Trotz Synthie und Gitarrensolo in den Mittelparts (besonders das Gitarrensolo ist wirklich sehr einfühlsam und gut gemacht!) liegt die Schwäche eindeutig bei den Strophenparts, denn hier bleibt die Sängerin eindeutig unter ihren Möglichkeiten und somit wirkt der Gesang zu eintönig – allen musikalischen Zwischenspielen des Bassisten und des Schlagzeugers (genau hinhören, lohnt sich!) und der restlichen Musiker zum Trotz. Schade denn gerade dieses lange Stückt nimmt somit der CD etwas die Luft aus den Segeln. Das danachfolgende „No Mans Land“ erinnert mit seinen Songstrukturen teilweise an eine Mischung aus Blackmores Night und düsterem Metal. Schöner Song mit erneut eingängigem Choruspart, wobei auch hier evt. eine Zweitstimme im Gesang zur Abwechslung beigetragen hätte – dennoch sehr schöner Song. Das danachfolgende „Strange Feelings“ ist, neben „Tame a Flame“ das progressivste Stück auf der CD das erneut eine düstere Atmosphäre schafft, jedoch wieder unter dem abwechslungsarmen Gesang leidet.

Fazit: The Final Season schaffen es, mit ihren Songs, die durchweg sehr tight und dennoch vertrackt wirken, eine, sagen wir, sehr besondere düstere Atmosphäre zu erschaffen. Die Songs sind wirklich klasse, allerdings verliert man bei „Tame A Flame“ doch das Ziel aus dem Auge, der Song droht in die Monotonie zu fallen. Man muß auch dazu sagen das man sich die CD mehrmals anhören muß, da trotz aller Eingängigkeit der Gesang von Conny Preußer sehr monoton wirkt (NICHT schlecht gesungen, daß sollte festgehalten werden! Die Frau hat wirklich Klasse und sie singt ohne jedigliche Fehler!!). Dies ist auch meiner Meinung nach der größte Kritikpunkt an der Platte, man hätte entschieden mehr mit Zweitstimmen arbeiten sollen oder die Gesangsharmonien in ihrem Tonumfang erweitern sollen, da Fr. Preußer bei den meisten Songs nicht mit Überraschungen aufwarten kann. Somit gibt’s 8 Punkte, mit einem abwechslungsreicheren Gesang wäre es sicherlich ein bis vielleicht sogar zwei Punkte mehr gewesen – die Höchstwertung traue ich dieser Band, die ich schon live sehen konnte, durchaus zu, denn Live sind TFS nochmal ein Stück zackiger und Conny Preußer wesentlich agiler im Gesang.

Die Platte wurde bei MoBuRec in Uelversheim aufgenommen und von Eroc auf Eroc’s Mastering Ranch gemastert. Schade das mir der Name Eroc nichts sagt aber der Mann hat seine Hausaufgaben sehr gut erledigt! Wirklich genialer Sound den manche Bands mit Deal sehnlichst für ihre Werke erhoffen!

Kontakt:
Jens Wagner
www.thefinalseason.de
info@thefinalseason.de
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