Ja, die Diskussion hatten wir ja schon oft. Wann gibt man 10 Punkte, wann lieber nicht und generell wird eine Band der höchsten Note gerecht. Nun, ich habe ja verlauten lassen das es mir sehr schwer fällt, einer Band die 10 zu geben. Außer bei Spellsinger, da fällt mir das garnicht schwer!

Hört man die Promo der Jungs aus Winterlingen und Umgebung, fällt direkt auf das hier keine Anfänger am Werk sind. Cover, Artwork und Aufmachen deuten drauf hin das das Quartett ihre Arbeit mehr als ernst nehmen, alles ist Stilvoll gemacht und weist auf die hohen Ambitionen der Band, einen Plattenvertrag zu bekommen, hin. Dann mal ab zu den Liedern:

“Reach out for my Hand“ ist der erste Smasher, der wirklich GENIAL arrangiert und komponiert ist. Schneller Midtemposong mit wirklich ohrwurmartigen Gesang (erstklassiger Sänger der sich hinter Szenegrößen wie Tobias Sammet und dem großen Co. des Melodic Metals überhaupt nicht verstecken muß, erstklassiger Mann!), pfeilschneller Doublebass und punktgenauem Drumming, hymnenhaften Keyboardsounds und Virgin-Steele-mäßigem Gitarrenspiel (schöne einfühlsame Solis die sehr melodiös gemacht sind.). Der Song bietet einen schönen semi-akkustik Zwischenteil der die Besonderheit der Band, Black Metal-Vocals mit dem Powermetalgesang und Sound zu mischen hervorhebt. Die gekreischten Vocals kommen zwar etwas „genuschelt“ aus der Box, wirken aber sehr überlegt eingesetzt (es kreischt der Keyboarder). Absoluter Überfliegersong!!!
“Believe“ kommt etwas gemächlicher aus den Boxen und wartet wieder mit der gewohnt geilen Gitarrenarbeit, pfeilakkuratem Drumming und Twin-Vocals (cleaner und Black-Gesang) auf. Gegen Ende kommt noch ein kleiner „nur-Black-gesang“ Part der etwas besser rüberkommt als auf Vorgängersong, ein knackiger Schluß und gut ist, obwohl der Song 5 Minuten lang ist. Wieder sehr eingänglich und absoluter Killer!!

Fazit: Jeder Spötter der deutschen Underground seie doch bitte so nett sich die beiden Songs bei Spellsinger runterzuladen, oder besser noch zu kaufen (schicke CD-Hülle kommt geil!), der Underground kann nicht tot sein wenn es solche geniale Bands gibt! Definitiv für mich das Highlight des Jahres (im Underground) und ich verwette meinen Arsch das die Jungs in den nächsten 2 Jahren nen Deal haben! Einziger Mecker an der Platte könnte das etwas zu dominant eingespielte Keyboard seien, aber das ist Geschmackssache und sollte dem songschreiberischen Potenzial der Band keinen Abbruch tun.