Dark Angel - Darkness Descends

Dark Angel - Darkness Descends
Thrash Metal
erschienen in 1986
dauert 35:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Darkness descends
2. The burning of sodom
3. Hunger of the undead
4. Meciless death
5. Death is certain (Life is not)
6. Black prophecies
7. Perish in flames
8. Merciless death
9. Perish in flames/Darkness descends

Die Bloodchamber meint:

Das Jahr 1986 muss ein Traumjahr für jeden Thrash Metal Fan gewesen sein. Zum einen wurde der wohl legendärste Prügel Kotzbrocken namens "Reign in Blood" (Slayer) veröffentlicht und zum zweiten das unzählige Male zum besten Metalalbum überhaupt gewählte "Master of Puppets" von Metallica. Allerdings waren das bei weitem nicht die einzigen Highlights des Jahres, denn eine junge aufstrebende Grindcore Band namens Modern Talking belegte mit „Brother Louie“ vier Wochen lang die Pole Position der deutschen Charts und die Jungs von Dark Angel legten mit ihrer "Darkness Descends" einen weiteren qualitativ hochwertigen Thrashbolzen nach.

Wie leicht angedeutet offeriert die Band ein Thrashinferno, welches wie ein Orkan an einem vorbeizieht und keinen Grashalm mehr im Boden lässt. Vergleiche mit Slayer´s "Blutregentschaft" sind durchaus berechtigt, wobei Dark Angel sehr oft noch schneller und brutaler zu Werke gehen. Von Anfang an wird man Zeuge einer Flut von unvergleichlichen Riffs, einer sehr starken Drumarbeit, fetzenden Gitarrensoli und von einem für Thrash Metal typischen (ich nenn es mal) "japsenden" und oft etwas neben der Spur liegenden Gesang.
Die damals jungen Männer verstanden ihr Handwerk und lieferten mit dem saustarken Titeltrack, der im Vergleich eher groovenden Nummer "Black Prophecies" und natürlich "Perish in Flames" Jahrhundertklassiker ab die bis heute ganz selten übertroffen wurden.
Slayer? Wer?

Jahrgangstypisch ist die Produktion, aus heutiger Sicht natürlich etwas veraltet, aber über den Charme alter Bay Area Thrash Kamellen muss ich hoffentlich keine Worte mehr verlieren.

Fazit: Aus historischen Gründen müsste ich eigentlich die 10 springen lassen, aber weil auch in der Steinzeit nicht alles Bronze war, was glänzte und das Album trotz seiner Großartigkeit gewisse Fehler aufweist (Gesang, Produktion), denke ich das 9 Punkte angebracht und natürlich verdient sind.
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