Nightmission - No Saints In Black

Nightmission - No Saints In Black
Heavy Metal
erschienen am 07.11.2005 bei STF Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Call Of The Wild
2. Live Or Die
3. Love And Hate
4. Always Inside Me
5. Black Rain
6. Mother Nature
7. Fallen Angel
8. No Saints In Black
9. Angel In Disguise
10. Glorius Pain
11. Superstar

Die Bloodchamber meint:

Oh leck, was ist das denn? Nun bin ich aber in einem argen Zwiespalt gefangen. Soll ich lügen und behaupten, dass „No Saints In Black“ das Beste seit Erfindung des Hawaii-Toast ist und den Jungs von Nightmission eine große Zukunft prophezeien? Oder soll ich ehrlich sein. Ich weiß selber, wie sehr man sich Woche für Woche den Arsch abprobt, um seine Band voran zu bringen, und dass man sich nichts sehnlicher wünscht, als das eigene Werk in Händen zu halten.

Sorry Jungs, ich muß ehrlich sein! Hatte ich nach dem Opener „Call Of The Wild“, das mit einem Doppelgesang aus James Hetfield-Vocals und Frauengesang „beeindruckt“, aber ansonsten nicht nur aufgrund des schrecklichen Refrains gewaltig an den Nerven zerrt, noch die Hoffnung, dass es mit dem zweiten Song bergauf geht, so zerschlägt sich selbige sofort. Irgendwie wirkt das alles zu wenig ausgereift und gut, um es auf eine CD pressen zu lassen. Erst mit der Ballade „Always Inside Me“ keimt Hoffnung auf, dass man es doch besser kann, als man zeigen will. Oder war es umgekehrt? Es besteht also doch wieder Hoffnung…

…die mit dem mit einem „Enter Sandman“-artigen Riff verzierten „Black Rain“ wieder in kniehohe Regionen sinkt. Totlangweilig wär hier untertrieben, wirklich! Sorry! Dagegen kann „Mother Nature“ mit einem herrlich oldschooligen Riff punkten und erweist sich neben der Ballade als „Hit“ Nr. 2, zumindest für eine Underground-Band. Da geht noch was! Allerdings sollte sich Sänger Tom Schuffartz mal überlegen, ob er bei seiner James Hetfield-Stimme bleibt, oder doch lieber seine Stimmbänder etwas anschwärzt, wie beim melancholischen Stampfer „Fallen Angel“. Danach geht’s mit dem arg albernen Titeltrack wieder stark bergab und meine Nerven schreien nach einer Pause. Da kommt eine Kitschballade wie „Angel In Disguise“ gerade recht. Nun ja, auch nicht gerade toll, aber die nächsten 2 Songs sollte ich nun auch noch überleben!

Außer dass „Glorious Pain“ ein recht cooles Riff im Mittelpart beherbergt, gibt es auch sonst nicht viel Gutes über den Song zu sagen, allerdings einiges mehr, als über den abartig grottigen Schlußtrack „Superstar“. Der Text wäre auf Englisch schon kaum erträglich gewesen, auf Deutsch zieht er einem jedoch die Fußnägel aus dem Fleisch. Dazu ein moderner Groove, der nach Scheiße stinkt wie ein vollgekacktes Dixi-Klo. Der perfekte Soundtrack, um DSDS-Heulsuse Stefan in den Suizid zu treiben.

Nochmal sorry Jungs, aber fürs nächste Album solltet ihr noch ein paar Jahre euren Proberaum aufsuchen und den Schlüssel wegwerfen! Ich habe wirklich alles probiert, aber da selbst das Cover aussieht wie frisch aus der Latrine gezogen, kann ich beim besten Willen nicht mehr als einen Punkt springen lassen. Wäre „Always Inside Me“ nicht ganz ok und einige Riffs würden kurz mal aufhorchen lassen, hätte ich mir was einfallen lassen müssen!
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