Hate Profile - Opus I: The Khaos Hatefile

Hate Profile - Opus I: The Khaos Hatefile
Melodic Black Metal
erschienen am 27.01.2006 bei Cruz Del Sur
dauert 43:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Chapter 0: Demons In Me (Intro to Inferno)
2. Chapter 1: Bleeding Black Heart
3. Chapter 2: Veils That Blind
4. Chapter 3: The Darkened Angel
5. Chapter 4: The Day My Feathers Fell
6. Chapter 5: 17 Empty Rooms
7. Chapter 6.66: The Khaos Hatefile
8. Chapter 7: Recall To Nothing
9. Chapter 8: Lapse Of Perfection -Pralâya-

Die Bloodchamber meint:

Insgesamt etwas dürftig, was man an Informationen über Hate Profile bekommt. Also mal schnell selber recherchiert und auch nicht viel mehr herausgefunden. Nur soviel: Das einzige Mitglied der Band aus Italien, mir sträuben sich jedes Mal die Nackenhaare, wenn ich von einem Ein-Mann-Projekt als Band sprechen muss, ist ein Herr namens Amon 418, der sich seit 2003 als Gitarrist im Line-Up von Hortus Animae wiederfindet. Und von genau dieser Band hat er sich für sein Projekt Schlagzeuger Grom dazugeholt, der zwar offiziell als Bandmitglied erwähnt wird, aber wohl eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Und das war es dann auch schon. Mehr wird nicht an die Öffentlichkeit gegeben. Dann will ich mal hoffen, dass "Opus I: The Khaos Hatefile" da mehr aussagt.
Der Start fällt mit Chapter 0 sehr ruhig aus. Lange wabernde Flächen schaffen eine düstere Stimmung. Über die 3 Minuten Dauer wünscht man sich aber schnell das Ende des Tracks. Boah ey, wat is dat langweilig!
Chapter 1 macht dann aber wach. Im Uptempo agiert dieser Song zwar ohne das typische Black-Metal-Geknüppel, geht aber dennoch immer der Nase nach, eben ohne Kompromisse.
Chapter 2 legt im Tempo dann 'ne Schippe drauf. Und endlich sind hier die schneidenden Riffs zu vernehmen, die diese Spielart auszeichnen. Ein sehr aggressiver und brachialer Song, der aber trotzdem immer seine Melodienlinie beibehält.
Chapter 3 nimmt die Fahrt wieder zurück, um eine dichte und düstere Atmosphäre zu schaffen, ohne dass hier auf Keyboards gesetzt wird. Aber dieses ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn es kommt:
Chapter 4. Und dieser ist ein rasender und roher Song, der die Affinität zum norwegischen Stil nicht verleugnen kann.
Chapter 5 geht wieder ins Midtempo zurück, ohne auf seinen stampfenden Beat zu verzichten, der sich sehr leicht im Ohr fest setzt.
Chapter 6.66 (Originell dieser Einfall) ist wieder ein Vertreter der gefährlichen Art. Zwar nicht so schnell wie Nr.4, aber hat er im Verhältnis zu diesem die bessere Ausgewogenheit zwischen den Riffs und den Beats. Klasse Teil und Anspieltip der CD.
Chapter 7 ist ein schönes melodisches, aber auch sehr düsteres Stück, dass zum Ende von "Opus I: The Khaos Hatefile" schon ein wenig die Fahrt zurück nimmt und langsam auf den Feierabend einstimmt.
Chapter 8 ist dann der Feierabend. Und dieser gestaltet sich so, wie er Einstieg. Ruhig und eher langweilig.
Soweit zu den Tracks. Musikalisch ist das hier zu Hörende standesgemäß umgesetzt worden. Da sich jeder Titel vom anderen unterscheidet, ist das alles auch sehr abwechslungsreich, nur so richtig warm werden kann ich mit diesem Werk nicht. Den einzelnen Kompositionen fehlt immer der letzte Schliff und alles wirkt unausgereift. Das kann in der Zukunft besser gemacht werden, denn, wie der CD-Titel mit Opus I bereits andeutet, es werden noch Opus II und III auf den Markt gebracht. Da steht das Wann zwar noch in den Sternen, aber hoffentlich bleibt da noch Zeit, die Songstrukturen zu ändern. Also mir reicht dieses Material jedenfalls nicht aus, um eine Empfehlung auszusprechen. Allerdings ist es wiederum auch nicht so schlecht, dass ich sagen würde: Finger weg. Der goldenen Mittelweg scheint hier mal wieder der Richtige zu sein. Hate Profile werden dieses Werk sicher an den Mann bringen (wohl nicht in großer Stückzahl), aber ich rate Euch vorher diese CD gut durchzuhören, denn die Schwächen sind nicht auf den ersten Blick zu bemerken.
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