Terveet Kädet - The Horse

Terveet Kädet - The Horse
Punk
erschienen in 2005 bei Power It Up
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pushed Too Far
2. President's Dream
3. Another Side Of Life
4. The Leader
5. Star-Wars Game
6. Voodoo
7. Sexsick
8. The Power
9. All Or Nothing
10. Search And Destroy
11. Gates Of Hell
12. Day Of Judgement
13. Out Of Date
14. All Fool's Day
15. Misunderstood
16. Introvert
17. No Man's Sky
18. Demon Seed
19. The Horse
20. Metal Massacre

Die Bloodchamber meint:

Power It Up Records scheinen momentan im Re-Release Wahn zu sein, denn diese Scheibe der finnischen Band Terveet Kädet, die der Einfachheit halber gerne auch mit TK abgekürzt werden darf, erschien, wenn ich mich recht erinnere, bereits 1985. Ich kann mir demnach nicht vorstellen, dass „The Horse“ das erste Mal auf schwarzes Gold gepresst und veröffentlicht wurde. Nun ja, treten wir also eine Reise zurück in die Zeit an, in der in England und dem Rest der Welt Punk Rock Bands der zweiten und dritten Generation aus dem Boden schossen, wie Baumärkte in Ostdeutschland nach der Wende.
Die 4 Burschen legen gleich mal mit dem berühmtesten Zitat aus einer Beethoven-Symphonie los. Wie originell. Aber TK können auch eigene Musik machen und fühlen sich im Bereich Punk Rock sichtlich am wohlsten. Anmerken möchte ich noch, dass es damals noch als hinnehmbar galt, wenn sich Hardcore Einflüsse unters Fußvolk mischten. Tempomäßig bewegen sich die Songs gerne auch mal in ruhigeren Gewässern, was nicht heißen soll, dass die Band keinen Rock im Blut hat, und nur ständig vor sich hindümpelt. Nein, vielmehr wissen sie, wann es Zeit ist, auch mal einen Gang runter zu schalten. Der Bass ist gut zu vernehmen und dient fast schon als zusätzliche Gitarre. Dem Schöpfer sei Dank ist das Organ des Sängers (ich schätze mal Läjä) nicht so abgewetzter Punk Standard der frühen Neunziger, sondern kommt schön rau, wenn auch ein wenig monoton aus den Boxen. Alles in allem ist die Platte ganz okay. Sicherlich kein „must have“, aber für Nostalgiker und Vinylfans (sind ja meist die gleichen) sicherlich interessant.
Ein paar Worte seien mir noch zum Cover gestattet. Schön und gut, dass man sein Album und auch ein Lied „The Horse“ nennt. Ich hab früher auch gern Cowboy und Indianer gespielt, da waren Pferde von elementarer Bedeutung. Heute finden Pferde in meinem Leben allenthalben noch heiß und dampfend auf einem Teller oder unter einem grünen Mann in der Nähe von Fußballstadien statt. Mag sein, dass es Menschen gibt, deren Affinität zur Mähre größer ist, als die meinige, aber dennoch gibt es für mich keine nachvollziehbare Erklärung, warum man so einen riesigen Pferdekopf auf das Cover einer Punk LP pappen muss.
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