Morbius [USA] - Sojourns Through The Septiac

Morbius [USA] - Sojourns Through The Septiac
Death Metal
erschienen in 2005 bei Storms Of Steel
dauert 42:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Elemental Prismas
2. Nature Of Descent
3. Drowning Pisces
4. (Tlachallel) The Arcing Obsidian
5. Antimatter Initiates
6. The Suicides Of Saturn
7. Raising The Serpent

Die Bloodchamber meint:

So etwas ist immer schön. Da hat man ein Promo einer Band vorliegen, von der man noch nie etwas gehört hat, und irgendwelche Begleitschreiben gibt es natürlich auch nicht. Super! Also heißt es abtauchen in die informative Welt des Internets und... Fehlanzeige! Was kann ich nun anderes mitteilen, als dass es sich hier um eine amerikanische Death-Metal-Band handelt, die einen starken Old-School-Stil spielt? Immerhin gibt es die Band schon seit 1990 und ''Sojourns Through The Septiac'' ist bereits der dritte Longplayer der Band, aber dann verließen sie mich dann auch wirklich. Also bleibt zu hoffen, dass die Musik wenigstens für sich spricht.
Auch die Aufmachung der CD lässt nicht im ersten Anlauf auf eine Death-Metal Kapelle schließen. Planeten, Pyramiden und sonstige Space-Symbole bestimmen das Art-Work. Zudem auffällig ist schon, dass es sich um keine neuen Stücke handeln kann, da alle 1998/99 eingespielt wurden. Warum man diese allerdings erst jetzt auf Konserve gequetscht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Mir kommen da sofort Begriffe, wie Einfallslosigkeit oder Vergangenheitsbewältigung, in den Sinn. Jedoch weiß die Musik zu gefallen. Das Ganze ist zwar irgendwie ziemlich chaotisch, so wechseln sich gerne mal Blastbeats mit abrupten Stopps ab, aber doch ist es auf eine recht eigenwillige Art und Weise stimmig. So zeigen sich Morbius in den doch recht langen Stücken sehr experimentierfreudig, was die Songs zwar musikalisch aufwertet, allerdings auch den Zugang erschwert. Der Gesang ist über die gesamte Strecke tief im Keller zu finden und wird immer stoßweise durch vereinzelnde Schreie durchbrochen. Die Gitarren sind schön tief gestimmt, was sich mit dem Groove der Rhythmusfraktion gut mischt und einen herrlich kräftigen Sound hervorbringt.
Wer Spass an der Musik von System Of A Down hat, sich da aber an der unverdaulichen Stimme stört, der könnte hier einen ähnlichen Act finden, der sich nur eben im Death-Metal-Sektor breit macht. Mir gefällt das, was ich hier höre. Aber kann ich nur jedem raten sich ''Sojourns Through The Septiac'' selber anzuhören, da diese Musik stark polarisieren dürfte. Auf jeden Fall hat die Band ihre eigene Nische gefunden und man kann endlich mal nicht über mangelnde Eigenständigkeit meckern. Weiter so!
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