Herod - Rich Man's War, Poor Man's Fight

Herod - Rich Man's War, Poor Man's Fight
Heavy Metal
erschienen am 21.04.2006 bei Lifeforce Records
dauert 40:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Assimilation
2. All Night
3. One Life To Burn
4. Lies And Betrayal
5. The Fire
6. Broken Promises
7. Forever
8. The Ring
9. Grand Design
10. Journey Of Creation

Die Bloodchamber meint:

Katzen bellen und Hunde miauen. Die Welt steht Kopf. Bloodchamber’s Expertin für alles Schöne, was der 08/15-Traditionsmetaller abgrundtief verabscheut, rezensiert – eben Mucke für Traditionsmetaller. Warum das? Nun ja, als Label gibt sich Lifeforce Records zu erkennen, welche fast ausschließlich dem Modern-Core-Sound verpflichtet ist. Also könnte man als Uneingeweihter vermuten, dass sich auch bei HEROD zumindest winzige Spuren neumodischer Einflüsse finden lassen. Aber nix da, null, nada. Die New Yorker Kombo zockt traditionellen Heavy Metal ohne Schnörkel und Baggypants.

Warum die Rezensentin noch nicht schreiend davongelaufen ist? Klar, HEROD lieben die 80er, sie lieben sie sehr, klingen aber dennoch nicht altbacken. „Rich Man’s War...Poor Man’s Fight“ versprüht einen gewissen rauen Charme, bei dem man durchaus verweilen kann, auch wenn man sonst eigentlich mehr auf aggressives Gebrüll abfährt.
Hier gibt’s Melodien bis zum Abwinken, Einflüsse der klassischen NWoBHM-Bands, Thrash-Riffs, Hardrock-Anwandlungen, lässig bluesige Atmosphäre. An Ohrwurmtauglichkeit und Abwechslung wird auch nicht gespart. Sänger Jason Russo ist vielleicht kein absoluter Meister seines Fachs, aushalten kann man es mit ihm aber trotzdem. Nur bei der wirklich kitschig gejammerten Ballade „Forever“ ist das Maß dann irgendwie voll.

Absolutes Manko ist jedoch die wirklich dünn geratene Produktion, die jeglichen Anflug von Arschtritt im Keim ersticken lässt. Mit ner Schippe fetteren Sound wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen.
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