Wenn man sich an die Tage des NWOBHM zurück erinnert, fallen einem sogleich Namen wie u.a.Tank, Raven, Iron Maiden (mit Di Anno am Mikro), Saxon oder Angel Witch ein. Auch kauzige US-Bands wie Cirith Ungol, die zu der zeit ihre besten Platten auf den Markt warfen, sind keineswegs zu verachten.

Genau wie letztere gehen auch die Bible Of The Devil stellenweise zu Werke. Sprich: man will nicht jedem gefallen, allein die Authentizität zählt und die ist hier definitiv vorhanden. Ob man allerdings an die genannten Acts heranreichen kann, ist eine ganz andere Frage!

Wo die Originalbands ihren ganz eigenen Sound hatten, spielen Bible Of The Devil stellenweise auch mit Rock-Zitaten, wie sie vor allem schwedische Rock´n´Roll-Bands heutzutage für ihre Songs verwenden („Cocaine Years, Cocaine Tears“ oder das richtig coole mit einem der vielen Maiden-Riffs versehene „Murder Red“). „Flee“ beeindruckt dagegen mit einem coolen Anfangsriff und zeigt gelegentliche Motörhead-Parallelen. Leider aber wirkt das Album über weite Strecken etwas unausgegoren zeigt genauso viel Schatten wie Licht auf. Bedeutet: Während ein Song wie „Warrior Fugue“ schön nach vorne geht und den Rezensenten richtig begeistern kann, wirkt das Accept-lastige „Night Wrath“ eher langatmig und zeigt die oben genannte Unausgegorenheit auf.

Wie erwähnt ist „Brutality Majesty Eternity“ nicht so ganz der Brecher und hält mich auch nicht davon ab, mich eher ihr hinzugeben als der ersten Angel Witch, Freunde der gepflegten NWOBHM können aber gerne selber reinhören und sich ihr eigenes Urteil bilden. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht bereit für Bible Of The Devil!