Death Heaven - Techno Decomposition World

Death Heaven - Techno Decomposition World
Death Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 55:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Fusion Between A.I. And Humanity
2. Techno Decomposition World
3. Nuclear Death
4. The Cannibal Of Milwaukee
5. In The Name Of God
6. Shadows In Darkness
7. Sunday Of War
8. Faith In Nothing

Die Bloodchamber meint:

Italien kommt im Bereich des extremen Metals immer weiter in Fahrt. So versuchen nun die vier Mannen von Death Heaven mit ihrem Death-Metal der örtlichen Underground-Szene zu entkommen. Ob dafür allerdings ein Album geeignet ist, das man ''Techno Decomposition World'' genannt hat. Halte ich für fraglich. Denn den ersten Eindruck, den ich hatte, der ging dann doch stark in die Richtung Electro-Metal, was halt erstmal am CD-Titel liegt und durch das Leiterplatten Art-Work des Covers nicht unbedingt entkräftet wird.
Hat man den Silberling aber erst am laufen, so wird das Metalerherz gleich wieder beruhigt. Zwar ist durch das Intro der Start in die technisch verwesende Welt sehr zähfließend, jedoch wird man aus der Lethargie nach knapp 2 Minuten auf recht brutale weise herausgeholt. Der Sound der Italiener ist zwar etwas Mager ausgefallen, aber die dichte komplexe Songstruktur macht dieses Manko schnell wieder weg. Ein stetiges Geballer der Schießbude wird dankend von schnell sägenden Gitarren und dem tief groovenden Bass aufgenommen. Der Sänger grunzt in den tieferen Regionen der Stimmbänder, so dass hier kein Zweifel entsteht, ob hier nun Todesmörtel angemischt wurde. Von Elektronik jedenfalls, ist hier nichts zu hören. Die einzelnen Stücke sind alle qualitativ auf einer ähnlichen Ebene angesiedelt, es gibt also, mit Ausnahme des Intros, keine Ausreißer. Ziemlich befremdlich hingegen sind leider die Spiellängen der einzelnen Tracks. Diese bewegen sich nämlich zwischen fünf und neun Minuten. Über die gesamte CD gesehen zerrt das ganz schön an den Nerven, da man kaum Verschnaufpausen hat und dieser Brutalität auf langen Strecken ausgesetzt wird.
Interessant dürfte der musikalische Erguss von Death Heaven für Freunde von technischem amerikanischen Brutal-Death sein. Gut, wer Vergleiche zieht, der wird dann sicherlich enttäuscht sein. Nur wenn man an den Punkt kommt, bei dem die CD als eigenes Werk beurteilt wird, der kann seine Freude an ''Techno Decomposition World'' frei entfalten. Alles zusammen ist das alles hier nichts originelles Neues, aber dieses Debüt ist eben eine ordentliche und bodenständige Leistung, nicht mehr, nicht weniger.
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