Battered - Battered

Battered - Battered
Thrash Metal
erschienen am 10.03.2006 bei Tabu Recordings
dauert 41:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Oblivion Awaits
2. New Lament
3. Demagog
4. Not One
5. The Dig
6. Industrial Killing
7. Perfect Illusion
8. Parasight
9. The Flagellant
10. Derelict

Die Bloodchamber meint:

Erinnert sich noch jemand an Einherjer ? Das war ne norwegische Viking Metal Band, die es auf insgesamt vier respektable Alben brachte, sich dann jedoch sang- und klanglos auflöste. Drei der ehemaligen Einherjer Mitglieder blieben jedoch zusammen, holten sich aus der Underground Band Headblock Sänger und Bassisten und änderten den Namen in BATTERED. Da man sich aufgrund der sehr unterschiedlichen musikalischen Interessen der einzelnen Mitglieder nicht auf einen bestimmten Stil einigen konnte, nahm man einfach den kleinsten gemeinsamen Nenner : Thrash Metal, denn das ist sehr ursprünglich und außerdem findet das eh jeder gut. Also schnell noch das gleichnamige Debüt eingespielt und fertig ist die Laube.
Sollte man meinen. Aber leider merkt man BATTERED doch an, daß sie ihren Stil nicht mit vollem Herzblut intonieren. Klar, nach außen hin stimmt erst mal alles : aggressive Grundstimmung ? Check. Groovige, schneidende Riffs ? Check. Genügend Melodieverständnis ? Check. Mal schnell abgehende, mal langsame Parts ? Check. Pfeilschnelle Schwurbelsoli ? Check. Fieser Kreischer am Mikro ? Check. Derbe reinhauende Produktion ? Check. Kurz gehaltene, kompakte Songs ? Check.
Kommt man jedoch zum wohl wichtigsten Punkt „kompositorische Klasse“, kann man nur betroffen mit den Schultern zucken. Tatsache ist, daß „Battered“ ein Album wie eine Blaupause für die technisch wichtigsten Thrash Zutaten ist und dort auch keine Schwächen zeigt. Aber richtig Spaß macht die Platte trotzdem nicht, da alles eben auch wie nach Schema F konstruiert wirkt. Anscheinend waren BATTERED so wahnsinnig bemüht, es ihren Vorbildern gleich zu tun, daß sie dabei die Eigenständigkeit und den Willen, eingängige Songs zu schreiben, total vergessen haben. Als Coverband würden die Norweger vermutlich alles wegblasten, was sich ihnen in den Weg stellt, aber beim eigenen Material reicht es nur zu knapp oberem Durchschnitt.
Von daher kann ich diese Platte leider nur sehr bedingt empfehlen. Wer nen Einherjer Starschnitt an seiner Kinderzimmertür hat oder wirklich ALLES sammelt, was das Etikett „makellos produzierter Thrash“ trägt, sollte ruhig mal reinhören, für den Rest der Menschheit sind BATTERED aber (bis jetzt) nur eine weitere Band unter ganz vielen, bei der es völlig ausreicht, nur den Namen zu kennen.
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