Regicide - Break The Silence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Plastic Dove
2. The Hanger-On
3. Pirates
4. Nothing In Here
5. Break The Silence
6. A World Without Oceans
7. This Unpredictable Life
8. Forgotten Promises
9. An Embracing Space Pt III
10. Perfect Strings
Die Bloodchamber meint:
Musik. Manche behaupten, seit Jahren kopiere sie sich nur noch selbst. Wirkliche Neuerungen sind allein schon aufgrund des massiven Auftretens und den beschränkten Mitteln dieser kulturellen Erfindung unmöglich. Recht haben sie, diese Zweifler. Aber wie erklären sie sich den stetigen Eifer der Künstler und das ungebrochene Interesse der Öffentlichkeit an der Musik? Nicht nur, weil der Mensch Kenntnis oftmals mit Geschmack verwechselt, sondern weil gelegentlich ein paar Musiker auftauchen, die es eben doch schaffen, mit frischen Ideen bewährte Elemente zu einem neuartigen Ganzen zusammen zu basteln. Es geht nämlich schon lange nicht mehr um Grundsatzforschung, sondern um die geschickte Kombination bestehender Möglichkeiten.
REGICIDE ist eine siebenköpfige Band aus unseren Landen, die meiner Meinung nach zu diesen Musikern gehört. Nach all den sich selbst kopierenden Gothic Metal Kapellen erreicht uns mit „Break The Silence“ zwar wie angedeutet nichts grundlegend Neues, aber die Mischung ist einfach in sich stimmig. Dabei erscheint das Zweitwerk der Band zunächst regelrecht unscheinbar. Es drängt sich dem Zuhörer nicht auf, sondern überlässt es ihm selbst, ob er sich darauf einlassen will. Warme Gitarrenläufen, zarte Piano-Tupfer und vor allem eine Violine, die sich komplett ins Songwriting einfügt, anstatt bloß als schmückendes Beiwerk im Hintergrund zu versauern, schaffen eine ausgelassene Stimmung zwischen Kerzenlicht und kuscheligen November-Abenden.
Das Gesangsduo Frauke Richter und Timo Südhoff (Nein, kein Grunzen diesmal) trägt mit seinem balladesken Wechselgesang dann ein weiteres Puzzleteilchen zum Gesamtwerk bei und verleiht den Songs eine durchgehende Linie, die man durchaus auch einem seiner Sensationslust beraubten Musical gleichsetzen kann. Beide haben keine wirklich auffälligen Stimmen, sondern geben sich zunächst ähnlich unscheinbar wie auch die instrumentalen Komponenten. Mit der Zeit aber stellen sie sich als Idealbesetzung für die stimmliche Rolle heraus, da sich erst mit fortschreitender Entwicklung deren wahre Stärke herausstellt. Die besteht nämlich darin, dass hier kein Musiker im Vordergrund steht, REGICIDE sind sieben Menschen, die das Attribut „Band“ wirklich verdienen, da sie als echte Einheit fungieren.
„Break The Silence“ ist in seiner Gesamtheit wie euer flauschiges Lieblings-Badetuch. Es schmiegt sich an, ist euch vertraut und steht euch jederzeit wie ein guter Freund zur Verfügung, falls ihr es einmal benötigen solltet. Oberflächlich scheint es nur ein einfaches Stück Stoff zu sein, aber bei genauerem Hinsehen entdeckt ihr mit der Zeit immer feinere und unterschiedlichere Muster und Strukturen, ohne die es zu einem wilden Gewirr aus einzelnen Fäden zerfallen würde. Die Songs von REGICIDE sind ähnlich. Trotz aller Flauschigkeit offenbaren sie mit der Zeit stets neue Facetten. Glaubt man bei dem eingängigen „The Hanger-On“, die Band hat sich chartstauglichen Zucker-Melodien verschrieben, belehren sie uns mit dem anfangs schwierig nachzuvollziehenden Titeltrack aber bereits eines besseren, da dessen Rhythmen erst nach vielen Durchläufen ihre wahre Größe entfalten. Aber auch der epische Neunminüter „An Embracing Space Pt. III“ mag zunächst verzwackt wirken, entwickelt später aber seinen total eigenen Reiz.
Sicher, das Album kommt auch nicht komplett ohne Kitsch aus. Das liegt aber in der Natur der Sache und hier wirkt es zumindest nicht aufgesetzt. Allein schon die Tatsache, dass hier offensichtlich nicht einfach nur einem Trend nachgeeifert wurde, sondern die Musik echt vom Herzen zu kommen scheint, rechne ich der Band hoch an. Ich kann zwar mangels Kenntnis keine Vergleiche zum Debüt ziehen, weiß aber, was auf meinem nächsten Wunschzettel stehen wird.
REGICIDE ist eine siebenköpfige Band aus unseren Landen, die meiner Meinung nach zu diesen Musikern gehört. Nach all den sich selbst kopierenden Gothic Metal Kapellen erreicht uns mit „Break The Silence“ zwar wie angedeutet nichts grundlegend Neues, aber die Mischung ist einfach in sich stimmig. Dabei erscheint das Zweitwerk der Band zunächst regelrecht unscheinbar. Es drängt sich dem Zuhörer nicht auf, sondern überlässt es ihm selbst, ob er sich darauf einlassen will. Warme Gitarrenläufen, zarte Piano-Tupfer und vor allem eine Violine, die sich komplett ins Songwriting einfügt, anstatt bloß als schmückendes Beiwerk im Hintergrund zu versauern, schaffen eine ausgelassene Stimmung zwischen Kerzenlicht und kuscheligen November-Abenden.
Das Gesangsduo Frauke Richter und Timo Südhoff (Nein, kein Grunzen diesmal) trägt mit seinem balladesken Wechselgesang dann ein weiteres Puzzleteilchen zum Gesamtwerk bei und verleiht den Songs eine durchgehende Linie, die man durchaus auch einem seiner Sensationslust beraubten Musical gleichsetzen kann. Beide haben keine wirklich auffälligen Stimmen, sondern geben sich zunächst ähnlich unscheinbar wie auch die instrumentalen Komponenten. Mit der Zeit aber stellen sie sich als Idealbesetzung für die stimmliche Rolle heraus, da sich erst mit fortschreitender Entwicklung deren wahre Stärke herausstellt. Die besteht nämlich darin, dass hier kein Musiker im Vordergrund steht, REGICIDE sind sieben Menschen, die das Attribut „Band“ wirklich verdienen, da sie als echte Einheit fungieren.
„Break The Silence“ ist in seiner Gesamtheit wie euer flauschiges Lieblings-Badetuch. Es schmiegt sich an, ist euch vertraut und steht euch jederzeit wie ein guter Freund zur Verfügung, falls ihr es einmal benötigen solltet. Oberflächlich scheint es nur ein einfaches Stück Stoff zu sein, aber bei genauerem Hinsehen entdeckt ihr mit der Zeit immer feinere und unterschiedlichere Muster und Strukturen, ohne die es zu einem wilden Gewirr aus einzelnen Fäden zerfallen würde. Die Songs von REGICIDE sind ähnlich. Trotz aller Flauschigkeit offenbaren sie mit der Zeit stets neue Facetten. Glaubt man bei dem eingängigen „The Hanger-On“, die Band hat sich chartstauglichen Zucker-Melodien verschrieben, belehren sie uns mit dem anfangs schwierig nachzuvollziehenden Titeltrack aber bereits eines besseren, da dessen Rhythmen erst nach vielen Durchläufen ihre wahre Größe entfalten. Aber auch der epische Neunminüter „An Embracing Space Pt. III“ mag zunächst verzwackt wirken, entwickelt später aber seinen total eigenen Reiz.
Sicher, das Album kommt auch nicht komplett ohne Kitsch aus. Das liegt aber in der Natur der Sache und hier wirkt es zumindest nicht aufgesetzt. Allein schon die Tatsache, dass hier offensichtlich nicht einfach nur einem Trend nachgeeifert wurde, sondern die Musik echt vom Herzen zu kommen scheint, rechne ich der Band hoch an. Ich kann zwar mangels Kenntnis keine Vergleiche zum Debüt ziehen, weiß aber, was auf meinem nächsten Wunschzettel stehen wird.