Akashic - A Brand New Day

Akashic - A Brand New Day
Progressive Metal / Rock
erschienen am 03.03.2006 bei Hellion, Just For Kicks
dauert 54:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Revealed Secrets
2. Envy-Days
3. Be The Hero
4. Coming Home
5. Give Me Shelter
6. Count Me Out
7. The Oasis' Heart
8. Hush Break
9. Vaudeville
10. Nose-to-Nose

Die Bloodchamber meint:

Mit Akashic’s „Brand New Day“ liegt hier der letzte Vertreter der brasilianischen Prog-Trinität vor mir und was soll ich sagen: Qualitative Quantensprünge sind offenbar so ungefähr das Letzte, was im Amazonasdelta an der Tagesordnung ist.

Auch hier gibt es auf Albumlänge eine gut abgehangene, fast wiedergekäute, Mixtur aus Fiedelprog, etwas stringenter Härte, Seventiesgeorgel und reichlich instrumentaler Selbstdarstellung auf so ziemlich allen Positionen.
Das obligatorische Goldkehlchen trägt zudem Sorge, dass der Gesamteindruck immer eine Nuance zu schmul daherkommt, als dass man dem Ganzen mehr als 3 Songs am Stück das Ohr leihen könnte – oder gar wollte. Nicht, dass er zu hoch sänge oder etwa kein Potenzial hätte, es ist nur so, dass sich die oftmals ein wenig neben der richtig guten Melodie liegende Achterbahnfahrt der Stimme so ziellos durch den Wundergarten der Belanglosigkeit schwurbelt, dass man unweigerlich ans Blumenpflücken denkt: Kein besonders schöner Strauss, aber irgendwas, um die (irgendwie immer noch) Liebste versöhnlich zu stimmen, wenn man beim Pinkeln mal wieder die Brille nicht hochgeklappt hat.
Unversöhnlich hingegen stimmen die desöfteren anklingenden Rockpassagen, die eine zuweilen düstere und selten harte Platte nachhaltig unter einem watteweichen Traum lenoriger Sommerfrische zu ersticken drohen. Das ist handwerklich zwar solide umgesetzt, macht deswegen aber keinen Deut mehr Spass. Ein Übermass an nicht wirklich gelungenen Melodien und viel zu wenig kompositorische Finesse , die dank der guten Produktion auch in all ihren Facetten schillern darf – das ist letztendlich der bleibende Eindruck von „Brand New Day“.

Fazit: Beinharte Fans des Genres dürfen hier durchaus mal reinhören, der Rest spart sich die Kohle und geht davon grillen.
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