Zorn - Todesschwadron
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Der, der das Feuer personifiziert (Hellfire invasion)
2. Parasitäre Drecksschergen
3. Der Tag an dem Die Flamme sprach
4. Gotteskinder im stinkenden Schafspelz
5. Der Wind und sein klagendes Heulen
6. Auf Fleischlosen schwingen in die Ferne
7. Sturmwind in den Mauern der Verdummungsstädte
8. Stahlgewitter des Zorns
Die Bloodchamber meint:
Die Black Metal Formation ZORN war mir schon seit geraumer Zeit ein Begriff: Das Auftreten in diversen Printmedien, die Rezensionen, die Fans. All dies konnte mich bisher mehr als genug motivieren, den Alben dieser Band gegenüber einen ähnlichen Standesdünkel zu hegen, wie gegenüber der Bildzeitung. Doch möchte man das neueste Eisen der brutal-misanthropischen Schwarzmetall-Schmiede, namentlich "Todesschwadron", genauer unter die Lupe nehmen, kommt man nicht umhin, auch weiterhin geistige Parallelen zur berüchtigten Tageszeitung zu ziehen.
Das reisserische Cover, welches vor Nieten, Zacken, Patronen, und geballten Fäusten nur so starrt, lässt das Herz jedes aufmerksamkeitsbedürftigen Jugendlichen höher schlagen, in der Hoffnung endlich mal vor seinen Eltern und Freunden durch etwas besonders krasses aufzufallen. In diesem primitiven Licht springen dem wachen Beobachter auch sogleich einige herausragende Titel ins Auge, um sich dort mit gnadenloser Gewalt durch sämtliche Schichten des Gehirns zu fräsen, und ihn psychisch auf Songs wie "Parasitäre Drecksschergen" und "Sturmwind In Den Mauern Der Verdummungsstädte" vorzubereiten. Die latent infantile Natur dieser kreativen Neologismen ist wahrscheinlich genauso schnell begründet, wie die von diversen Titeln auf anderen Alben, z.B "Weltmacht Ohne Niedergang", "Endsieg 666", "Kristallnacht", die laut ZORN, rein provokativ zu verstehen wären.
Gespaltene Eindrücke hingegen hinterlässt die Musik selbst - Sie ist nicht mehr, aber auch gewiss nicht weniger, als Cover und Titel versprechen - kompromissloser, rauher Black Metal. Alle 8 Tracks hindurch wird sich keine erwähnenswerte Pause von dem brachialen Tempo, dem hasserfüllten Geschrei und Gekeife gegönnt, wobei die authentische Stimme des Vokalisten Sabnock durchaus eine Erwähnung wert ist. Mager hingegen schauen die anderen Musikelemente und die Gesamtbilanz des Albums aus.
Das Schlagzeug bleibt etwas unauffällig, Soli, Refrain oder eingängige Passagen sucht man vergebens - und was man schlussendlich findet, ist ein einheitlicher, innovationsloser Brei aus typischen, qualitativ durchschnittlichen rohen Black Metal.
Ansätze aus diesem schnöden Konzept auszubrechen sind rar. Der Ausklang des Songs "Der Tag An Dem Die Flamme Sprach" ist melodisch und instrumental äußerst gelungen, und zieht zusammen mit dem vorletzten Track "Sturmwind [...]", den ich persönlich musikalisch als einziges Highlight dieser Produktion betrachte, den Karren nochmal aus dem Dreck.
Eine intellektuelle und musikalische Weiterentwicklung mag man ihnen wünschen, sonst könnte der Axel-Springer Verlag doch noch in Erwägung ziehen, ein eigenes Label zu gründen, das sich vom Klang her nahtlos in bereits bekannte Produkte wie Volks-PC, Volks-Bibel etc einreihen, und die besondern Inhalte früherer Alben betonen würde: Volks-ZORN vielleicht... aber das klingt ja wieder nach 3. Reich und damit haben wir nichts am Hut, nur zur Provokation!
Das reisserische Cover, welches vor Nieten, Zacken, Patronen, und geballten Fäusten nur so starrt, lässt das Herz jedes aufmerksamkeitsbedürftigen Jugendlichen höher schlagen, in der Hoffnung endlich mal vor seinen Eltern und Freunden durch etwas besonders krasses aufzufallen. In diesem primitiven Licht springen dem wachen Beobachter auch sogleich einige herausragende Titel ins Auge, um sich dort mit gnadenloser Gewalt durch sämtliche Schichten des Gehirns zu fräsen, und ihn psychisch auf Songs wie "Parasitäre Drecksschergen" und "Sturmwind In Den Mauern Der Verdummungsstädte" vorzubereiten. Die latent infantile Natur dieser kreativen Neologismen ist wahrscheinlich genauso schnell begründet, wie die von diversen Titeln auf anderen Alben, z.B "Weltmacht Ohne Niedergang", "Endsieg 666", "Kristallnacht", die laut ZORN, rein provokativ zu verstehen wären.
Gespaltene Eindrücke hingegen hinterlässt die Musik selbst - Sie ist nicht mehr, aber auch gewiss nicht weniger, als Cover und Titel versprechen - kompromissloser, rauher Black Metal. Alle 8 Tracks hindurch wird sich keine erwähnenswerte Pause von dem brachialen Tempo, dem hasserfüllten Geschrei und Gekeife gegönnt, wobei die authentische Stimme des Vokalisten Sabnock durchaus eine Erwähnung wert ist. Mager hingegen schauen die anderen Musikelemente und die Gesamtbilanz des Albums aus.
Das Schlagzeug bleibt etwas unauffällig, Soli, Refrain oder eingängige Passagen sucht man vergebens - und was man schlussendlich findet, ist ein einheitlicher, innovationsloser Brei aus typischen, qualitativ durchschnittlichen rohen Black Metal.
Ansätze aus diesem schnöden Konzept auszubrechen sind rar. Der Ausklang des Songs "Der Tag An Dem Die Flamme Sprach" ist melodisch und instrumental äußerst gelungen, und zieht zusammen mit dem vorletzten Track "Sturmwind [...]", den ich persönlich musikalisch als einziges Highlight dieser Produktion betrachte, den Karren nochmal aus dem Dreck.
Eine intellektuelle und musikalische Weiterentwicklung mag man ihnen wünschen, sonst könnte der Axel-Springer Verlag doch noch in Erwägung ziehen, ein eigenes Label zu gründen, das sich vom Klang her nahtlos in bereits bekannte Produkte wie Volks-PC, Volks-Bibel etc einreihen, und die besondern Inhalte früherer Alben betonen würde: Volks-ZORN vielleicht... aber das klingt ja wieder nach 3. Reich und damit haben wir nichts am Hut, nur zur Provokation!