Golgotha - New Life

Golgotha - New Life
Melodic Death Doom Metal
erschienen am 24.02.2006 bei Metal Age Productions
dauert 45:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forever Gone
2. Never, Never Again
3. Trapped In Two Worlds
4. Repentance
5. I Am Lost
6. Broken Emotions
7. Need You
8. New Life
9. Knife Edge (Emerson Lake & Palmer cover)
10. Lake Of Memorie´s (2005 version)

Die Bloodchamber meint:

„New Life“ ist ein ziemlich passender Titel für GOLGOTHA, deren letzte Veröffentlichung bereits 8 Jahre auf dem Buckel hat. Für mich persönlich sind sie gar ein gänzlich unbeschriebenes Blatt, aber überzeugend klingen sie anno 2006 auf jeden Fall. Am ehesten kommen mir beim obligatorischen Stilvergleich noch Assoziationen zu GODGORY in den Sinn, die ein ähnliches Gebräu aus tiefen Growls, düsterer Stimmung und langsamen bis halbschnellen Gitarrenriffs angeboten haben.
GOLGOTHA scheinen aber noch einen Schritt weiter (bzw. zurück) zu gehen, denn Eingängigkeit und Einfachheit sind bei den Spaniern scheinbar ein und das selbe Wort. Komplexe Strukturen sucht man auf „New Life“ vergeblich, vielmehr werden ein bis zwei Riffs und eine einprägsame Melodie zu einem ordentlichen Strophe-Refrain-Gefüge zusammengebastelt. Das bringt bei den ersten Hördurchläufen ein gewisses „Aha“-Erlebnis. „Never, Never Again“ beispielsweise ist ein echter Ohrwurm geworden. Aber mit der Zeit wünscht man sich einfach mal die eine oder andere Ecke und Kante. Immer nur doomiges Mid-Tempo, harmlose (Keyboard-) Melodien und der zugegebenermaßen cool-kotzende Gesang schmecken auf die Dauer auch irgendwann fad. Warum nicht mal ab und zu den betretenen Pfad kurz verlassen und mal den Knüppel aus dem Sack lassen? Obwohl mir das persönlich normalerweise auch nicht so zusagt, wäre es hier wohl angebracht gewesen.
Melancholiker, die beim einsamen Abkacken auf jammernden Klargesang verzichten möchten und demzufolge auch kräftig mal einen abseilen möchten, kann ich GOLGOTHA dennoch ans Herz legen, wenn auch „New Life“ etwas zu harmlos ausgefallen ist. Als Hintergrundbeschallung allerdings eignet sich dieses vertonte „an der Wand runter rutschende Stück rangerotzen Nasenschleims“ ganz ausgezeichnet.
-