Schandmaul - Mit Leib Und Seele
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Vor der Schlacht
2. Lichtblick
3. Kein Weg zu weit
4. Abschied
5. Feuertanz
6. Die Tür in mir
7. Das Mädchen und der Tod
8. Der Untote
9. Zauber der Nacht
10. Mitgift
11. Wolkenberge
12. Dunkle Stunde
13. Großes Wasser
14. Der Poet
15. Das Spiel
16. Käptn Coma
17. Wie sie ist
Die Bloodchamber meint:
Nach dem 2004 erschienen letzten Studio-Album „Wie Pech & Schwefel“ waren SCHANDMAUL viel unterwegs und haben ihren Bekanntheitsgrad nicht zuletzt durch die vielen Auftritte beträchtlich nach oben geschraubt. Die zwischenzeitlich veröffentlichte CD bzw. DVD „Kunststück“, auf welchem die Lieder in umarrangierter, akustischer und vom vierzigköpfigen Puchheimer Jugendorchester begleiteter Form zu hören waren, bot dabei ein Zwischenspiel.
Doch viele Konzerte und „Bekanntsein“ machen natürlich noch lange nicht gut und hochwertig. SCHANDMAUL sind aber auch qualitativ hochwertig, Verzeihung, waren. „Mit Leib & Seele“ ist nicht verheerend, aber es wackelt an einigen Stellen.
Rockige Elemente haben ja schon immer eine wichtige Rolle bei SCHANDMAUL gespielt, aber bisher fiel der Fokus auf folkloristische und unverfälschte Klänge, was die Musik sehr positiv auszeichnete. Dass man da nun „harte“ Riffs mit einbringen muss, ist somit umso störender, selbst bei der an sich guten Hymne „Vor der Schlacht“, welche als Eröffner heroisch und dramatisch daherkommt, wird am Ende „gerockt“ – schlicht und ergreifend unpassend bei SCHANDMAUL. Auch beim folgenden Lichtblick, welcher fröhlich, nett und verspielt mit Flöten- und Geigenmelodien aufwartet, fallen die schweren, drückenden Riffs einfach negativ auf.
Wo gerade die Begriffe fröhlich und verspielt gefallen sind – eben jene können bei Überreizung durchaus nervig werden. So düdelt die Flöte mehr als einmal lustig vor sich hin und zwar so enthusiastisch, dass weniger mit Sicherheit mehr gewesen wäre. Weiterhin war zum Beispiel „Der Anblick“ ein schönes Liebeslied, natürlich leicht schnulzig, aber insgesamt sehr emotional und passend. Bei „Zauber der Nacht“ scheint das Notenblatt aber in den Schmalztopf gefallen zu sein – das ist einfach zu viel des Guten, zu viel des Lieblichen.
„Mitgift“ tönt recht fetzig und mit gutem Rhythmus, macht Stimmung und lädt geradezu zum Tanzen ein. Leider ist es so ziemlich das einzige Lied auf der CD, welches Tanz-Potential hat, was der nächste Kritikpunkt ist. Mitreißende Stücke wie „Herren der Winde“ sucht man vergebens, die betont balladeske und nachdenklichere Seite steht dem Album in dieser Fülle nicht sehr gut zu Gesicht.
„Der Poet“ könnte mit den Akkordeon-Anspielungen und akzentuierten Geigenklängen eigentlich ganz stimmungsmachend und farbenfroh sein – wären da nicht wiederum die rockenden Gitarren, welche die Atmosphäre sehr stören; „Käptn Coma“ hätte ebenfalls ein schönes, gemütliches und freundliches Lied werden können, wären da nicht die allzu aufdringlichen Flötentöne: Auf diese Art und Weise könnte man beinahe jedes Lied auseinandernehmen. Wo gute Ansätze vorhanden sind, wird die Stimmung durch die oben angesprochenen Punkte weitgehend zunichte gemacht, was sehr schade ist.
Da konnte auch das zweiwöchige Komponieren auf der – dem einen oder anderen wohl schon bekannten – Runneburg in Thüringen nichts mehr retten. Schlecht ist “Mit Leib & Seele“ nicht, aber für SCHANDMAUL enttäuschend. Bleibt nur zu hoffen, dass diese neue Ausrichtung nur temporären Bestand hat und man sich in Zukunft wieder seiner Stärken und Glanztaten besinnt.
Doch viele Konzerte und „Bekanntsein“ machen natürlich noch lange nicht gut und hochwertig. SCHANDMAUL sind aber auch qualitativ hochwertig, Verzeihung, waren. „Mit Leib & Seele“ ist nicht verheerend, aber es wackelt an einigen Stellen.
Rockige Elemente haben ja schon immer eine wichtige Rolle bei SCHANDMAUL gespielt, aber bisher fiel der Fokus auf folkloristische und unverfälschte Klänge, was die Musik sehr positiv auszeichnete. Dass man da nun „harte“ Riffs mit einbringen muss, ist somit umso störender, selbst bei der an sich guten Hymne „Vor der Schlacht“, welche als Eröffner heroisch und dramatisch daherkommt, wird am Ende „gerockt“ – schlicht und ergreifend unpassend bei SCHANDMAUL. Auch beim folgenden Lichtblick, welcher fröhlich, nett und verspielt mit Flöten- und Geigenmelodien aufwartet, fallen die schweren, drückenden Riffs einfach negativ auf.
Wo gerade die Begriffe fröhlich und verspielt gefallen sind – eben jene können bei Überreizung durchaus nervig werden. So düdelt die Flöte mehr als einmal lustig vor sich hin und zwar so enthusiastisch, dass weniger mit Sicherheit mehr gewesen wäre. Weiterhin war zum Beispiel „Der Anblick“ ein schönes Liebeslied, natürlich leicht schnulzig, aber insgesamt sehr emotional und passend. Bei „Zauber der Nacht“ scheint das Notenblatt aber in den Schmalztopf gefallen zu sein – das ist einfach zu viel des Guten, zu viel des Lieblichen.
„Mitgift“ tönt recht fetzig und mit gutem Rhythmus, macht Stimmung und lädt geradezu zum Tanzen ein. Leider ist es so ziemlich das einzige Lied auf der CD, welches Tanz-Potential hat, was der nächste Kritikpunkt ist. Mitreißende Stücke wie „Herren der Winde“ sucht man vergebens, die betont balladeske und nachdenklichere Seite steht dem Album in dieser Fülle nicht sehr gut zu Gesicht.
„Der Poet“ könnte mit den Akkordeon-Anspielungen und akzentuierten Geigenklängen eigentlich ganz stimmungsmachend und farbenfroh sein – wären da nicht wiederum die rockenden Gitarren, welche die Atmosphäre sehr stören; „Käptn Coma“ hätte ebenfalls ein schönes, gemütliches und freundliches Lied werden können, wären da nicht die allzu aufdringlichen Flötentöne: Auf diese Art und Weise könnte man beinahe jedes Lied auseinandernehmen. Wo gute Ansätze vorhanden sind, wird die Stimmung durch die oben angesprochenen Punkte weitgehend zunichte gemacht, was sehr schade ist.
Da konnte auch das zweiwöchige Komponieren auf der – dem einen oder anderen wohl schon bekannten – Runneburg in Thüringen nichts mehr retten. Schlecht ist “Mit Leib & Seele“ nicht, aber für SCHANDMAUL enttäuschend. Bleibt nur zu hoffen, dass diese neue Ausrichtung nur temporären Bestand hat und man sich in Zukunft wieder seiner Stärken und Glanztaten besinnt.