Paganize - Demo 2005 (EP)

Paganize - Demo 2005 (EP)
Heavy Metal
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 14:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Wraith
2. Chain Breaks
3. Blind Eyes

Die Bloodchamber meint:

Klassischer Heavy Metal ist in Norwegen nicht so richtig angesagt. Ist wohl nicht evil genug, was weiß ich. Daher überrascht es auch kaum, daß PAGANIZE als Sideproject gestartet sind, wie es im hohen Norden eben so üblich ist. Bekanntester Zeitgenosse der fünfköpfigen Zusammenrottung dürfte Drummer Trym sein, der auch für weitaus heftigere Truppen wie Zyklon oder Emperor die Stöckchen schwingt.

Bei PAGANIZE sind allerdings kaum Berührungspunkte zu diesen Formationen zu finden, vielmehr orientieren sich die Nordlichter an Iron Maiden bzw. den Bruce Dickinson Solowerken, was man in erster Linie am guten Gesang von Geir Helge Fredheim festmachen kann, der der englischen Sirene zwar keine Konkurrenz macht, aber dennoch angenehm ähnlich klingt. Aber nicht nur die Vocals, auch die feinen, doppelläufigen Leadgitarren sowie die minimal angeproggen Songstrukturen lassen unschwer erkennen, wer für den Sound von PAGANIZE Pate stand. Der musikalische Gesamteindruck paßt also, zumal die Produktion für ein Demo richtig gut ausgefallen ist, wenn man mal von dem etwas zu hoch aufgedrehtem Bass absieht.

Woran PAGANIZE noch arbeiten müssen, sind in erster Linie die Refrains, die zwar nicht schlecht klingen, aber noch etwas die Griffigkeit vermissen lassen. Alles klingt zwar irgendwie stimmig, aber so richtig ins Ohr gehen die Kompositionen (noch) nicht. Dennoch ist die Qualität der Truppe an allen Ecken und Ende spürbar, weshalb es auch nicht verwundert, daß die Band mittlerweile von Candlelight gesignt wurde und momentan an ihrem Debütalbum werkelt, welches im Sommer erscheinen soll.

Bei der knappen Spielzeit fällt eine Bewertung schwer, daher rate ich allen Interessenten, die Tracks auf der offiziellen Homepage der Norweger mal selbst anzuchecken. Von mir gibt’s erst mal angemessene 7,5 Punkte.
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