Totalt Jävla Mörker - Totalt Jävla Mörker

Totalt Jävla Mörker - Totalt Jävla Mörker
Hardcore
erschienen am 26.05.2006 bei Regain Records
dauert 30:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Samma Jävla Skit
2. Psykets Heroin
3. Kall Värld
4. Piskan Viner Igen
5. Fader Vår
6. Fängelse Med Vita Knutar
7. Smärtgränsen
8. Embryo
9. Människan Som Försöksdjur
10. Ödets Väg
11. Norrland
12. Ditt Krig
13. Döden, En Lönsam Affär?
14. Vi Säljer Inte Ut, För Vi Har Inget Köpt
15. Den Nya Tidens Korståg

Die Bloodchamber meint:

Schweden, Crust, Disfear: Wem bei dieser heiligen Dreifaltigkeit nicht augenblicklich das Wasser im Mund zusammenläuft, der kann einfach keine Liebe in sich tragen - echt jetzt.
Mit TJM hat unser aller Lieblingsband nun einen legitimen Konkurrenten bekommen, zumal man in den Details merklich differenzierter zu Werke geht als bei erwähnter Referenzkombo. Nichtsdestotrotz sorgt der Tompa gar nicht so unähnliche Kreischbatzen für ein gewohnt entspannt- angepisstes Hörerlebnis der Extraklasse.
Das musikalische Fundament für die komplett schwedischen Eruptionen liefert ein räudiger Bastard aus überwiegend schnellem Hard(!)core, crustigem Punk und einem gerüttelt Mass Trash, der zwar hin und wieder leicht gezügelt wird (Stichwort: Groove), ansonsten aber eifrig bemüht ist, die Songs im klassischen 2-Minuten-Rahmen zu halten. Wer nun allerdings denkt, dass in dieser Zeitspanne nichts passieren kann, der wird überrascht sein: Sämtliche Tracks der Scheibe sind für Genreverhältnisse abwechslungsreich, mitunter gar vertrackt bzw. leicht angejazzt ("Fader Vär", "Embryo") und das ist mit Blick auf die Halbwertszeit dann doch mehr, als der Grossteil vergleichbarer Bands für sich in Anspruch nehmen darf. Zudem muss man der technisch durchaus versiert agierenden Instrumentalfraktion ein gutes Gespür für gelungene Breaks bescheinigen, was den Kopf nach verspielten Einschüben desöfteren unerwartet nach unten prügelt.
Daneben stehen natürlich auch geschickt platzierte Einminüter wie "Människan Som Försöksdjur" oder "Norrland", die in ihrer Simplizität an frühere Napalm Death erinnern, während bspw. "Ödets Väg" die fast schon melodischen Punkwurzeln der Spielart nach aussen kehrt. Unterstützt von der teils wirklich bedrückenden und psychotischen Atmosphäre der Tracks ist es letztendlich diese Vielfalt, die "TJM" aus der Masse hervor hebt und zu einer der besseren VÖs auf dem beackerten Gebiet macht.

Dank der gelungenen Produktion steht einer Kaufempfehlung für die leider etwas kurz geratene Scheiblette also nicht viel im Weg - zieht euch die Songs auf der Homepage, denkt daran, dass die besten noch gar nicht dabei sind, und dann sagt "Ja" zu diesem Leckerli...
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