Saturnus - Veronika Decides To Die
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I Long
2. Pretend
3. Decending
4. Rain Wash Me
5. All Alone
6. Embraced By Darkness
7. To The Dreams
8. Murky Waters
Die Bloodchamber meint:
6 Jahre. Zeit genug, um zwölf mal in den Urlaub zu fahren. Ausreichend, um acht Kinder in die Welt zu setzen. Und mehr als genügend, um 52560 mal SATURNUS’ letztes Werk „Martyre“ anzuhören. Aber wenn man in einem Genre mit Zeit dermaßen flapsig umgeht, dann ist es im Doom. Und so dauerte es nunmehr anfangs erwähnte Zeitspanne, um von der schon fast totgeglaubten Band ein lange dahergesehntes Lebenszeichen in Form von „Veronika Decides To Die“ zu verschlingen. Die häufigen Line-Up-Wechsel getrost ignorierend knüpft das neue Album dabei nahtlos an „Martyre“ an, bietet den Hörer also eine weitere tieftraurige Melange aus schleppenden Gitarren und intensivem Grunz- und Sprechgesang bei gewohnt angenehm gemächlichem Tempo.
Um gleich zu Beginn klarzustellen, dass plötzliche Anwandlungen eines massenkompatibleren Denkens zu keiner Zeit auch nur ansatzweise präsent waren, eröffnet ohne Intro und doppelten Boden ein knackiger 11-Minüter namens „I Long“ das Album. Fans werden bereits bei den ersten Tönen nervös mit den Händen schlackern und Neulinge können sich schon einmal den Nachmittag frei nehmen und das Telefon abstellen. SATURNUS können und werden im Laufe der kommenden guten Stunde zwar auch etwas rockigere Töne anschlagen, aber das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf den stets präsenten und markanten Gitarren-Melodien, die in recht simpel gehaltenem Kontext langsam und bedächtig in den Kopf kriechen. Unterstützt werden sie dabei des öfteren von dezenten Keyboard-Einlagen, dennoch ist Minimalität die ganz große Stärke dieser Band.
Was braucht man mehr außer einem lockeren Rhythmus und einer Leadgitarre, die in „Decending“ minutenlang Geschichten aus der Saitenwelt erzählt? Wozu braucht man riesige Orchester, wenn eine Akustikgitarre und eine einfache Piano-Melodie in „All Alone“ genügen, um Schauer auf dem eigenen Rücken zu spüren? Mit wenigen Mitteln sehr viel zu erreichen, ist auch in der Musik eine hohe Kunst, aber SATURNUS haben diesen Dreh einfach raus.
Das Debüt „Paradise Belongs To You” war göttlich, “Martyre” war immer noch großartig, ließ aber ein wenig nach. „Veronika Decides To Die” schließlich reiht sich irgendwo dazwischen ein und vervollständigt die Trilogie der Traurigkeit, die hoffentlich nicht wieder derart lange auf einen Nachfolger warten muss. So, ich leg mich jetzt hin zum Sterben.
Um gleich zu Beginn klarzustellen, dass plötzliche Anwandlungen eines massenkompatibleren Denkens zu keiner Zeit auch nur ansatzweise präsent waren, eröffnet ohne Intro und doppelten Boden ein knackiger 11-Minüter namens „I Long“ das Album. Fans werden bereits bei den ersten Tönen nervös mit den Händen schlackern und Neulinge können sich schon einmal den Nachmittag frei nehmen und das Telefon abstellen. SATURNUS können und werden im Laufe der kommenden guten Stunde zwar auch etwas rockigere Töne anschlagen, aber das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf den stets präsenten und markanten Gitarren-Melodien, die in recht simpel gehaltenem Kontext langsam und bedächtig in den Kopf kriechen. Unterstützt werden sie dabei des öfteren von dezenten Keyboard-Einlagen, dennoch ist Minimalität die ganz große Stärke dieser Band.
Was braucht man mehr außer einem lockeren Rhythmus und einer Leadgitarre, die in „Decending“ minutenlang Geschichten aus der Saitenwelt erzählt? Wozu braucht man riesige Orchester, wenn eine Akustikgitarre und eine einfache Piano-Melodie in „All Alone“ genügen, um Schauer auf dem eigenen Rücken zu spüren? Mit wenigen Mitteln sehr viel zu erreichen, ist auch in der Musik eine hohe Kunst, aber SATURNUS haben diesen Dreh einfach raus.
Das Debüt „Paradise Belongs To You” war göttlich, “Martyre” war immer noch großartig, ließ aber ein wenig nach. „Veronika Decides To Die” schließlich reiht sich irgendwo dazwischen ein und vervollständigt die Trilogie der Traurigkeit, die hoffentlich nicht wieder derart lange auf einen Nachfolger warten muss. So, ich leg mich jetzt hin zum Sterben.