Anata - The Conductor's Departure

Anata - The Conductor's Departure
Death Metal
erschienen am 16.06.2006 bei Earache Records
dauert 53:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Downward Spiral into Madness
2. Complete Demise
3. Better Grieved Than Fooled
4. The Great Juggler
5. Cold Heart Forged in Hell
6. I Would Dream of Blood
7. Disobedience Pays
8. Children’s Laughter
9. Renunciation
10. The Conductor’s Departure

Die Bloodchamber meint:

Es ist, gelinde gesagt, zum Heulen! Da bekommt man das Rohr seines Lebens, als man von der Veröffentlichung einer neuen Scheibe der schwedischen Technical Death Institution Anata hört, und dann sowas! Die letzte Scheibe des Quartetts war ein Hammer, der zwar noch ein wenig Luft nach oben gehabt hätte, aber eben schon eine herausragende Angelegenheit. Also war die Vorfreude auf das nächste Meisterwerk sehr hoch! Und dann sowas!! Nix mehr mit Rohr, nur noch den Bim-Bam baumeln lassen!

Nachdem ich meiner gnadenlosen Enttäuschung Platz gemacht hatte, mir die Tränen von der Wange wischte und langsam wieder zur Ruhe kam, ging ich den zweiten Durchlauf von ''The Conductor's Departure'' an. Dieses Mal mit ganz anderen Erwartungen an die Scheibe gegangen, entstand doch noch so etwas wie eine innere Verbindung. Was im Gegensatz zum Vorgänger ins Auge fällt, ist, dass man die technischen Phasen im Prinzip zwar beibehalten hat, diese aber deutlich mit progressiven oder auch schlichten Heavy-Anleihen angereichert hat. Und das war nicht gut! Der Death-Metal, der hier glücklicherweise immer noch im Vordergrund steht, ist genauso erhaben wie eh und je, aber die neuen Variationen zerstören die Spannung. Auch gleichen sich die Gitarrenläufe irgendwie. Ständig habe ich das ungute Gefühl, als ob es sich hier um ein und den selben Sound handeln würde, egal ob nun im ersten oder siebten Song.
Aber das soll jetzt nicht bedeuten, dass ''The Conductor's Departure'' ein schlechtes Album wäre, ganz im Gegenteil. Zwar benötigt man eine gewisse Zeit um warm zu werden, aber die dann zu erschließenden Songs sind klasse herausgearbeitet und haben ein enormen Druck von unten heraus. Auch die Qualität der Band hat nicht gelitten. Die Band beweist einmal mehr, dass sie passgenau aufeinander eingespielt ist.

Ich will es mal so sagen: Für Jemanden, der bislang mit Anata nicht in Berührung gekommen ist, für den ist ''The Conductor's Departure'' der ideale Einstieg. Man muss sich aber von vorne herein darüber im Klaren sein, das hier Gefrickel auf höchsten Niveau dargeboten wird.
An alle Anderen, die wie ich sehr große Stücke aufgrund der letzten CD auf die Band halten: Leute hört sie Euch erst genau an. Zwar ist dieses Werk alles andere als gewöhnliche Ware, aber gegen ''Under A Stone With No Inscription'' fällt dies gewaltig ab.
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