System Of A Down - Steal This Album !

System Of A Down - Steal This Album !
Modern Metal
erschienen in 2002 bei Sony Music
dauert 43:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Chic'n'Stu
2. Innervision
3. Bubbles
4. Boom!
5. Nüguns
6. A.D.D. (American Dream Denial)
7. Mr.Jack
8. I-E-A-I-A-I-O
9. 36
10. Pictures
11. Highway Song
12. F*** The System
13. Ego Brain
14. Thetawaves
15. Roulette
16. Streamline

Die Bloodchamber meint:

„Steal This Album !“ verhält sich zur Vorgängerscheibe „Toxicity“ in etwa wie „Reload“ zu „Load“; soll heißen es handelt sich
a) um Songs aus einer einzigen Songwritingsession und somit um kein wirklich „neues“ Album und
b) um eine Ansammlung von Songs, die bei der Auswahl für die erste Platte durch das Sieb gefallen sind und daher eher ne B-Kopplung darstellen (auch wenn uns die Bands das natürlich anders erzählen wollen ...).

Trotzdem ist diese Langrille alles andere als schlecht. Im Gegensatz zu Metallica haben SOAD nun mal momentan etwas mehr auf der Pfanne und haben es geschafft, auch auf dieser „Compilation“ einige richtig tolle Stücke unterzubringen, z.B. das ruhige „Ego Brain“, das äußerst intensive „Bubbels“, die bereits bekannte Single „Boom!“ oder das völlig abgefahrene „I-E-A-I-A-I-O“ (mit coolem „Knight Rider“-Riff im Mittelteil !).
Dem gegenüber stehen natürlich auch einige Tracks, die sich „nur“ unter „ganz nett“ einordnen lassen sowie die üblichen Nervenzerrer wie z.B. „Pictures“ oder das völlig überflüssige „36“. Über die komplette Spielzeit läßt sich der Qualitätsabfall halt nicht gänzlich kaschieren.
Ansonsten hat sich naturgemäß nicht viel getan – wer die Schwächen der Band (Hektik, Sperrigkeit, teilweise sinnlose Lyrics) tolerieren kann/will/muß und „Toxicity“ gut fand, wird sicherlich auch mit dieser Platte glücklich werden und sich an den erwähnten Killer-Songs erfreuen. Alle anderen werden aufgrund der 0-Grad-Kurskorrektur weiterhin die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und die Jungs immer noch als Nu-Metal-Weichkekse abtun.
Unterm Strich also ein durchaus okayes „Album“, das aber logischerweise nicht an seinen Vorgänger heranreichen kann.
Ach ja : die überaus spartanische Verpackung (keine Texte, keine Bilder, kein Booklet) wird viele Leute animieren, den Albumtitel erster zu nehmen, als es der Plattenfirma lieb sein dürfte. Alleine für diese Aktion gehört der Band jede Menge Respekt gezollt.
-