Jeff Scott Soto ist ein absolut begnadeter Sänger - Axel Rudi Pell, Yngwie Malmsteen und die Band Steel Dragon (aus dem Film Rock Star) zeigten das immense Volumen eines Mannes, dem ich mal attestiere, wirklich alles im cleanen Bereich singen zu können. Das ist natürlich ein großes Lob, das ich damit zolle - allerdings werfe ich direkt einen Negativpunkt für die CD hinterher: Wer hört sich über eine Stunde lang Ballade nach Ballade an?
Gut, Menschen mit einem Geschlechtsorgan wie ein Wal können die wirklich grandios gesungenen Stücke sicherlich als passende Untermalung für einen Pimperle-Abend mit der/dem Angetraute(n) nehmen, aber selbst dafür finde ich die Musik zu "weich". Die Produktion, die Musik vom Kompositorischen sowie die Aufmachung sind alles in allem Spitze - aber das Tempo der Platte ist, wie der Titel schon verdeutlicht, so langsam, das einem beim Zuhören die Augen zufallen.

Fazit: Kaufempfehlung? Nun, bedingt. Wer seiner Freundin einen ersten Einblick in die harte Rockmusik schenken will (Schatz, schau mal, das ist ein Metalsänger, wie toll DER singen kann!), liegt mit Soto nicht falsch. Allerdings ist die Platte nur was für absolute Fans des Mannes, oder aber für Balladenfetischisten. Ansonsten kann man ein Ohr riskieren, ich würde aber zu einer regulären, rockigeren Platte des Mannes raten, da man einfach mehr geboten bekommt.