Affliction / Zerogod - From Affliction To Zerogod
Death Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 43:00 min
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 43:00 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Expectatin Of Remorse (4:18)
2. Helpless (4:20)
3. Pick It All Up (4:38)
4. He´s On His Way (3:50)
5. No One Cares (5:46)
6. Drowned In Excrements (2:40)
7. Bloodwritten (3:33)
8. B.a.t.a.ra.t. (3:57)
9. Suffer The Honga (3:59)
10. My Worst Enemy (1:54)
11. Tunnel Of Hatred (4:06)
Die Bloodchamber meint:
Nachdem die im saarländischen Raum recht angesagten Death Metal-Lunatics von Icon mit ihrem sehr guten Erstlingswerk „Blindzone“ vorgelegt haben (Review folgt an anderer Stelle), dürfen nun die pfälzisch/saarländischen Kollegen von Affliction bzw. Zerogod zeigen, wie man seinerseits den Begriff „Echt Saarländisch Todesblei“ interpretiert. Und, um es gleich mal vorwegzunehmen, beide Bands zeigen, dass das Saarland in diesem Bereich alles andere als tot ist.
Was Affliction in 5 Songs abbrennen, ist ein melodisches Death Metal-Feuerwerk, das bis Göteborg und Stockholm zu sehen ist. In der Schnittmenge von Melo-Death-Acts wie At The Gates oder alte In Flames und typischem Stockholm-Brutalo-Death der alten Schule geht’s hier gut zur Sache. Daß Affliction keineswegs zu Grünschnäbeln der einheimischen Szene zählen, beweist direkt schon mal der Killer-Opener „Expectatin Of Remorse“, der sofort klarmacht, dass man nicht nur holzen kann, sondern seine Instrumente schon länger als 2 Jahre bedient. Heißt hier: Brutalität ist genauso vorhanden wie ein anständiges Spielvermögen. Nebenbei hat man natürlich ein Händchen für klasse Melodien („Pick It All Up“), die sich nahtlos in heftige Blast-Attacken einfügen. Manchmal darfs allerdings auch mal ein an Death erinnernder Progressive-Part sein, der einen Song wie das Oldschool-Massaker „He´s On His Way“ auflockert und dem ultraheftigen Getrümmer ein gehöriges Maß an Abwechslung verleiht.
Mit dem Abschlußtrack „No One Cares“ zeigen Affliction einen guten Filmgeschmack lassen den Song von einer legendären Szene des Klassikers „Full Metal Jacket“ einleiten und die erste Hälfte des Albums mit einem eher midtempolastigen Groover (inklusive DiGiorgio-artigem Bass-Part) ausklingen und den Hörer mit der Gewissheit zurück, dass melodischer Schweden-Death glücklicherweise immer noch ohne Hardcore-Geshoute auskommen kann. Dafür mein Dank an Half Past Dead-Sänger Thorsten Mai!
Danach folgt unweigerlich der Wake-Up-Call in Form des ersten Zerogod-Songs „Drowned In Excrements“. Anders als bei Affliction sind progressive Parts hier fehl am Platz, vielmehr regiert 6 Songs lang nur die Axt. Scheinbar beeinflusst durch Acts wie Six Feet Under, Obituary, alten Napalm Death und Bolt Thrower (mit denen man auch gemeinsam hat, dass die Stelle des Bassisten von einer Lady besetzt ist) holzt man sich mit einer Brachialität durch die 2. Hälfte, die die Nackenmuskulatur in Angst und Schrecken versetzt. Dazu passt das abgrundtiefe Organ von Hippie-Schlächter und Exil-Pfälzer Florian Höh wie der Arsch auf den Eimer. Dazu noch ein paar Schreie in bester Grindcore-Manier, und fertig ist die Metzelsuppe.
Wie schon erwähnt, geht die Instrumental-Fraktion eher untechnisch ans Werk, was Songs wie das ultrabrutale „Suffer The Honga“ allerdings zu einem schörkellosen Brachialgewitter in bestem Frühneunziger-Style macht. Anders als die Herren von Six Feet Under, die man bei Konzerten gerne mal covert, setzt man aber nicht nur auf Midtempo-Groover, sondern variiert immer wieder gekonnt das Tempo, das auch gerne mal in Grind-Bereiche vorstoßen darf („My Worst Enemy) und holt bei Bedarf schon mal den Panzer aus der Garage (siehe das an alte Bolt Thrower erinnernde B.a.t.a.ra.t.)
Wer sich einmal live von der Brutalität des Quartetts überzeugen will, sollte die Dame und die Herren schleunigst auf ihrer „Entziehungskur ist Hochverrat“-Tour besuchen. Meine Empfehlung hierzu wären die Shows in Hiroshima (Little Boy) am 6.8., in New York beim World Trade Center-Open Air am 11.9. oder im Escheder Zugbistro 884 am 3.6. Ansonsten darf man sich gerne unter www.zerogod.de über weitere Termine informieren. Dort kann im Übrigen, genauso wie auf www.affliction.de die wirklich toll aufgemachte Split-CD für ganze 5 Ocken geordert werden.
Support the underground!!!
Was Affliction in 5 Songs abbrennen, ist ein melodisches Death Metal-Feuerwerk, das bis Göteborg und Stockholm zu sehen ist. In der Schnittmenge von Melo-Death-Acts wie At The Gates oder alte In Flames und typischem Stockholm-Brutalo-Death der alten Schule geht’s hier gut zur Sache. Daß Affliction keineswegs zu Grünschnäbeln der einheimischen Szene zählen, beweist direkt schon mal der Killer-Opener „Expectatin Of Remorse“, der sofort klarmacht, dass man nicht nur holzen kann, sondern seine Instrumente schon länger als 2 Jahre bedient. Heißt hier: Brutalität ist genauso vorhanden wie ein anständiges Spielvermögen. Nebenbei hat man natürlich ein Händchen für klasse Melodien („Pick It All Up“), die sich nahtlos in heftige Blast-Attacken einfügen. Manchmal darfs allerdings auch mal ein an Death erinnernder Progressive-Part sein, der einen Song wie das Oldschool-Massaker „He´s On His Way“ auflockert und dem ultraheftigen Getrümmer ein gehöriges Maß an Abwechslung verleiht.
Mit dem Abschlußtrack „No One Cares“ zeigen Affliction einen guten Filmgeschmack lassen den Song von einer legendären Szene des Klassikers „Full Metal Jacket“ einleiten und die erste Hälfte des Albums mit einem eher midtempolastigen Groover (inklusive DiGiorgio-artigem Bass-Part) ausklingen und den Hörer mit der Gewissheit zurück, dass melodischer Schweden-Death glücklicherweise immer noch ohne Hardcore-Geshoute auskommen kann. Dafür mein Dank an Half Past Dead-Sänger Thorsten Mai!
Danach folgt unweigerlich der Wake-Up-Call in Form des ersten Zerogod-Songs „Drowned In Excrements“. Anders als bei Affliction sind progressive Parts hier fehl am Platz, vielmehr regiert 6 Songs lang nur die Axt. Scheinbar beeinflusst durch Acts wie Six Feet Under, Obituary, alten Napalm Death und Bolt Thrower (mit denen man auch gemeinsam hat, dass die Stelle des Bassisten von einer Lady besetzt ist) holzt man sich mit einer Brachialität durch die 2. Hälfte, die die Nackenmuskulatur in Angst und Schrecken versetzt. Dazu passt das abgrundtiefe Organ von Hippie-Schlächter und Exil-Pfälzer Florian Höh wie der Arsch auf den Eimer. Dazu noch ein paar Schreie in bester Grindcore-Manier, und fertig ist die Metzelsuppe.
Wie schon erwähnt, geht die Instrumental-Fraktion eher untechnisch ans Werk, was Songs wie das ultrabrutale „Suffer The Honga“ allerdings zu einem schörkellosen Brachialgewitter in bestem Frühneunziger-Style macht. Anders als die Herren von Six Feet Under, die man bei Konzerten gerne mal covert, setzt man aber nicht nur auf Midtempo-Groover, sondern variiert immer wieder gekonnt das Tempo, das auch gerne mal in Grind-Bereiche vorstoßen darf („My Worst Enemy) und holt bei Bedarf schon mal den Panzer aus der Garage (siehe das an alte Bolt Thrower erinnernde B.a.t.a.ra.t.)
Wer sich einmal live von der Brutalität des Quartetts überzeugen will, sollte die Dame und die Herren schleunigst auf ihrer „Entziehungskur ist Hochverrat“-Tour besuchen. Meine Empfehlung hierzu wären die Shows in Hiroshima (Little Boy) am 6.8., in New York beim World Trade Center-Open Air am 11.9. oder im Escheder Zugbistro 884 am 3.6. Ansonsten darf man sich gerne unter www.zerogod.de über weitere Termine informieren. Dort kann im Übrigen, genauso wie auf www.affliction.de die wirklich toll aufgemachte Split-CD für ganze 5 Ocken geordert werden.
Support the underground!!!