Jotunspor - Gleipnirs Smeder

Jotunspor - Gleipnirs Smeder
Black Metal
erschienen am 21.04.2006 bei Satanas Rex
dauert 35:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gleipnirs Smeder
2. Svartalvheims Djup
3. Solartjuven
4. Freke Han Renn...
5. Sol Mun Svartne
6. Ginnungagalder
7. Ildkrig

Die Bloodchamber meint:

Was tut man, wenn seine Hauptband, oder der größte Teil davon, im Knast sein Dasein fristet? Man schnappt sich einen alten Weggefährten und gründet in der Türkei einen Fußballverein. Wo allerdings die Ortschaft Jotun liegt, konnte ich nicht herausfinden. Also muss der Name Jotunspor auch noch eine andere Bedeutung haben, aber auch darüber ließ sich nichts finden. Allgemein ist über die Band nicht viel in Erfahrung zu bringen, nur dass es sich hier um ein Duo handelt, dessen Mitglieder King Of Hell (hier nur King), der bei Gorgoroth den Bass schwingt, und der ehemalige Gorgoroth-Drummer Kvitrafn sind. Das war es dann an Infos. Das Label gibt immerhin noch bekannt, dass sich die Musik 'Norse Noise Black Metal' schimpft.

Gleich nach dem Anpfiff wird mit dem Titelstück ''Gleipnirs Smeder'' klar, dass hier eine ordentliche Portion Old-School auf das Spielfeld gelassen wurde. Von dem angekündigtem Noise ist außer der Tatsache, dass die Vocals beinahe komplett in dem Sturm der Gitarren untergehen, nicht viel zu merken. Ich denke, wenn man sich hier eine Spielvariante aus Mayhems 'De Myseriis Dom Sathanas' und Endstilles 'Navigator' vorstellt, hat man einen ungefähren Eindruck von der Musik. Ein gnadenloser und durch Monotonie erdrückender Sturmlauf beginnt. Spitzen Teil.
Danach schläft das Spiel aber ein. Die nächsten sieben Minuten werden damit überbrückt sich im Mittelfeld die Bälle hin und her zu schieben. Gähnende Langeweile setzt ein. Auch wenn man meint, dass nun wieder Fahrt aufgenommen wird, wird man bis zu Halbzeit enttäuscht.
Erst nach Wiederanpfiff kommt allmählich Leben ins Spiel. Die Positionen werden geschickt verteilt und jeder ist wieder bereit seine Arbeit zu verrichten. Erst gegen Ende des Spiels, wird dann mit ''Ginningagalder'' wieder ein Hammer ausgepackt, der den Sieg in trockene Tücher bringt. Dann wird wieder nur das Nötigste getan, um das Spiel über die Runden zu bringen.

Die beiden Norweger schaffen es mit ''Gleipnirs Smeder'' eine Black-Metal CD auf den Markt zu bringen, die sehr stark an das emotionslose Spiel von Bayern München erinnert. Immer hat man das Heft in der Hand, aber nie wird wirklich mehr getan als man muss. So hat man tatsächlich nur zwei Titel, die erwähnenswert und hochklassig sind. Der Rest ist gut aufgeteilt in anständig bis grottenlangweilig. Aber genau wie es in der Bundesliga ist, werden auch Jotunspor ihre Freunde finden. Für die beiden Musiker gilt wohl, da das Projekt auch nie Live zu sehen sein wird: Ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.
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