Mirror Of Deception - Mirrorsoil

Mirror Of Deception - Mirrorsoil
Doom Metal
erschienen in 2001 bei The Miskatonic Foundation
dauert 44:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Asylum
2. Veil Of Lead
3. Weiss
4. Sole
5. Be Kept In Suspense
6. Dreams Of Misery
7. Cease
8. Float

Die Bloodchamber meint:

MIRROR OF DECEPTION sind eine Stuttgarter Band, die sich dem Doom verschrieben haben und mit dem hier vorliegenden Album ihr Longplayer-Debüt vorstellen. Erstaunlich ist dabei aber, dass es die Band bereits seit 1990 gibt und es somit ganze 11 Jahre und mehrere Demos benötigte, etwas "Grosses" auf die Beine zu stellen. Manchmal will gut Ding halt einfach Weile haben und letztendlich zählt nur das Endergebnis und nicht der Weg dorthin.
Wie es sich für anständigen Doom gehört, bewegt sich die Scheibe konstant auf recht langsamem Niveau, verzichtet aber nicht auf eine ordentliche Portion Heaviness und träumerischer Melancholie. Schon der Opener "Asylum" glänzt mit einer tollen Hauptmelodie, die den Hörer verzückt mit dem Kopf mitschwanken lässt. Aber auch bei den abschliessenden Stücken werden immer wieder solche "Earcatcher" eingeflochten, so dass für die notwendige Identifikation stets gesorgt wird. An dieser Stelle möchte ich auch mal die hervorragende Gitarrenarbeit würdigen, denn neben der Hauptmelodie werden immer wieder kleine, zunächst nicht erkennbare Facetten deutlich.
Aber auch auf der stimmlichen Seite wird sich um Abwechslung bemüht. Zwar schreibt es wohl das Genre vor, dass die gleichmässigen, betörenden Vocals möglichst wenig Abweichungen bieten dürfen, aber dennoch entsteht dank der Hinzunahme einer zweiten männlichen Stimme und die damit verbundene Mehrstimmigkeit nicht der Eindruck der Eintönigkeit und Langeweile. Zudem ist der Song "Weiss" komplett in deutsch verfasst und wirkt dadurch ganz anders im Vergleich zu den englischen Pendants.
Gut, wer grundsätzlich etwas gegen diese Art Musik hat, der wird auch "Mirrorsoil" nur als monotones Stück Langeweile ansehen, aber wer sich gerne Mal eine gute Dreiviertelstunde zurückziehen und entspannen will, der ist mit diesem Album gut bedient.
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