Tracklist
1. Vicarious
2. Jambi
3. Wings For Marie (Pt 1)
4. 10,000 Days (Wings Pt 2)
5. The Pot
6. Lipan Conjuring
7. Lost Keys (Blame Hofmann)
8. Rosetta Stoned
9. Intension
10. Right In Two
11. Viginti Tres
Die Bloodchamber meint:
Alben von Tool sind stets intensiv und verlangen mehr vom Hörer ab, als irgendeine andere Band. Maynard James Keenan versteht die Musik von Tool als spirituelle Einheit, als Klangraum der bandeigenen Gefühle. Können diese Gefühle für den Fan erfahrbar gemacht werden? Ja. Und das war schon immer so bei Tool. Tool machen Kunst. Menschen machen Kunst, die ewig und vergänglich sein kann. Musik besitzt diese Eigenschaft, uns mehr als alles andere in die Stimmungen der Musiker oder Komponisten zu versetzen. Hier tauchen keine Bedürfnisse auf zu headbangen, nebenher mit Freunden zu quasseln, aufzuräumen oder Wäsche zu waschen. Hier will der Fan zuhören und jeden Klangtropfen aufsaugen, als wäre es das Wasser der Erkenntnis.
Hierbei ist es egal, ob das neue Album in dunklem Ambiente oder in einem hellen Raum gehört wird. Diese Musik ist dunkel genug, um einen hellen Raum dem Empfinden nach dunkel zu machen. „10'000 Days“ ist so anziehend wie ein schwarzes Loch und gleichzeitig so polar, dass man davon abgestoßen wird. Kein Album zog sich wie ein osmotischer Vorgang durch die Spielminuten wie dieses. Das heißt, keinem Song wird eine alleinige herausragende Stellung eingeräumt. Maynard sang nie so flexibel und zerbrechlich wie hier. Jeder Song ist einzigartig. Das trifft für „Wings of Marie“ zu, ebenso für „10'000 Days“ und „Rosetta stoned“. Bei allen Songs baut sich Minute für Minute eine Kathedrale auf, die dauerhaft ihre Retardation beibehält, um mit einem auflösenden Schauer diese Architekturen in den letzten Momenten kraftvoll zu brechen. Die unerreichbare Komplexität und Homogenität aller Songs, die allesamt eine einzigartige hypnotische Kraft besitzen, lassen das Album massiv erscheinen. Doch gleichzeitig besitzt die Musik von „10'000 Days“ die Transparenz eines Muschelseidentuches.
Trotz der einheitlich dunklen Klangfarbe, gibt es polylithische Strukturen, die den Songs unterschiedliche Ebenen verleihen. Erst nach mehrmaligen Durchläufen kann der Hörer verstehen, was auf ihn zurollt, bevor man überrollt wird. Heaviness gibt es hier ebenso wie chillige Momente, die durch ihre Kontrastierung und ungewöhnlichen Einsätze die Klangwelt neu definieren. Musik kann so unendlich viel mehr sein, als mit kinderliedhaften Refrains zum Mitsingen zu bewegen sowie durch billige Effekte zu beeindrucken. Bei Tool macht keiner peinliche Sachen, wie Posen, Gröhlen und komische Bewegungen. Hier sollen sich die Leute hinsetzen, hinhören, Rotwein trinken sowie durch die stereoskopischen Linsen, die sich im Booklet befinden, dreidimensionale Bilder anschauen.
Dieses einzigartige Album bietet all das, was von Tool gemocht wird und doch erschließt sich wieder mehr, je öfter das Album genossen wird. Schon jetzt ist „10'000 Days“ das Album des Jahres. Volle Punktzahl!
Hierbei ist es egal, ob das neue Album in dunklem Ambiente oder in einem hellen Raum gehört wird. Diese Musik ist dunkel genug, um einen hellen Raum dem Empfinden nach dunkel zu machen. „10'000 Days“ ist so anziehend wie ein schwarzes Loch und gleichzeitig so polar, dass man davon abgestoßen wird. Kein Album zog sich wie ein osmotischer Vorgang durch die Spielminuten wie dieses. Das heißt, keinem Song wird eine alleinige herausragende Stellung eingeräumt. Maynard sang nie so flexibel und zerbrechlich wie hier. Jeder Song ist einzigartig. Das trifft für „Wings of Marie“ zu, ebenso für „10'000 Days“ und „Rosetta stoned“. Bei allen Songs baut sich Minute für Minute eine Kathedrale auf, die dauerhaft ihre Retardation beibehält, um mit einem auflösenden Schauer diese Architekturen in den letzten Momenten kraftvoll zu brechen. Die unerreichbare Komplexität und Homogenität aller Songs, die allesamt eine einzigartige hypnotische Kraft besitzen, lassen das Album massiv erscheinen. Doch gleichzeitig besitzt die Musik von „10'000 Days“ die Transparenz eines Muschelseidentuches.
Trotz der einheitlich dunklen Klangfarbe, gibt es polylithische Strukturen, die den Songs unterschiedliche Ebenen verleihen. Erst nach mehrmaligen Durchläufen kann der Hörer verstehen, was auf ihn zurollt, bevor man überrollt wird. Heaviness gibt es hier ebenso wie chillige Momente, die durch ihre Kontrastierung und ungewöhnlichen Einsätze die Klangwelt neu definieren. Musik kann so unendlich viel mehr sein, als mit kinderliedhaften Refrains zum Mitsingen zu bewegen sowie durch billige Effekte zu beeindrucken. Bei Tool macht keiner peinliche Sachen, wie Posen, Gröhlen und komische Bewegungen. Hier sollen sich die Leute hinsetzen, hinhören, Rotwein trinken sowie durch die stereoskopischen Linsen, die sich im Booklet befinden, dreidimensionale Bilder anschauen.
Dieses einzigartige Album bietet all das, was von Tool gemocht wird und doch erschließt sich wieder mehr, je öfter das Album genossen wird. Schon jetzt ist „10'000 Days“ das Album des Jahres. Volle Punktzahl!
Im Fadenkreuz
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt