Neetzach - True Servants Of Satan

Neetzach - True Servants Of Satan
Black Metal
erschienen am 02.06.2006 bei Sublife Productions
dauert 45:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Reign of terror
2. The glorious days are over
3. Tartaros (Sworn)
4. Belial
5. The demon that opened my grave
6. Quill of cain
7. True servants of satan

Die Bloodchamber meint:

Es war einmal eine norwegische Black-Metal Band, die im Jahr 1995 ein Demo aufnahm. Dann erfolgte plötzlich der Ruf von Bands, deren Namen Carpathian Forest, Gorgoroth oder aber auch Enslaved lauteten. Man entschied sich diesen Rufen zu folgen und so kam es dann, dass von der kleinen Band Neetzach keiner mehr etwas hörte. Nun sind weitere 11 Jahre vergangen und aus einem unerklärlichen Grund fanden sich die Mitglieder wieder zusammen um nun endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Und so erschien dann ein Album, dass ''True Servants Of Satan'' genannt wurde.

Was also erwartet uns nun auf einer CD, die mit einer Dekade Verspätung erscheint? Eigentlich genau das, was man schon auf dem Demo damals an die Öffentlichkeit brachte: Old-School Black-Metal. Rau und mit einigen Grooves aufgelockert kommt dieser Sound aus den Lautsprechern geschossen. Es werden alle Spielarten benutzt, die in den 90ern an der schwarzen Tagesordnung waren. Es gibt monotone Stücke wie ''Belial'' oder auch punkig groovende Teile wie ''Tartaros''. Müsste man einen Vergleich ziehen, würde ich Neetzach in die musikalische Nähe von Bands wie Darkthrone und Mayhem bringen. Der Gesang geht auch eben in die Richtung. In einigen Sequenzen fühlt man sich stark an ''De Mysteriis Dom Sathanas'' erinnert, was aufgrund der zeitnahen Bandgründung 1993 auch nicht sonderlich verwundern dürfte. Neetzach bieten typischen rohen Black-Metal, der ganz klar norwegisch ist, sich aber auch gerne Elementen bedient, wie man sie in Finnland oder auch Schweden benutzt. Das nennt man dann wohl 'nicht zu eingefahren sein'.
Auch was die Produktion anbelangt, fühlt man sich hier um Jahre zurückversetzt. An allen Ecken und Kanten rumpelt es hier. Ein spröder Charme entwickelt sich, sodass es von Mal zu Mal mehr Spaß macht ''True Servants Of Satan'' zu hören.

Sicher ist Neetzach mit dieser Aufnahme kein Meilenstein gelungen, aber im Moment gibt es nur wenige Bands, die diese Art Metal zelebrieren. So kommt es dann auch, dass diese Erscheinung im Augenblick recht konkurrenzlos sein dürfte, wenn man mal von Carpathian Forest oder Gorgoroth absieht. Ein wunderbares Album, dass alle Liebhaber der Trve-Bewegung erfreuen wird.
Und deshalb möchte ich auch in dieser fußballgeschwängerten Zeit mit einer Aufforderung zum Singen dieses Review beschließen. Die Melodie dürfte bekannt sein. Also: Zwo, Drei, Vier:
''Ohh was sind wir Trve, ohh was sind wir Trve! So was hat man lange nicht gehört, so Trve, so Trve'' Danke!
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