Acht Jahre sind eine lange Zeit – zumindest der beigelegten Biographie nach scheinen VERBO NERO seit 1998 sieben Jahre damit beschäftigt gewesen zu sein, eine halbwegs stabile Besetzung zusammenzubekommen, sodass die nun veröffentlichte EP im Jahre 2006 das Debüt der Band darstellt. Und es hat den Anschein als hätten die Italiener in den vergangenen sieben/acht Jahren auch nicht viel anderes getan, als fröhlich am Musikerkarussell zu drehen.
Kommen wir gleich zum Wesentlichen: Die selbstbetitelte Scheibe wartet mit drögem Black Metal auf, der künstlich böse und dumpf melodisch klingt. Man holzt stupide Standard-Riffs herunter und der Versuch den Gesang möglichst diabolisch zu halten geht ebenso in die Hose wie die dämlichen Streichereinsätze, welche wohl kreativ sein sollten. Aber zum Glück gibt es ja Dimmu Borgir, von denen man ganz einfach allerlei untermalende Tastenklänge in Chorus- oder Melodieform übernehmen kann, um seiner Musik noch mehr „Tiefe“ zu verleihen. Ähnlich verhält es sich mit akustischen Passagen und klarem Gesang – alles wirkt sehr gezwungen und unausgereift.
Darüber hinaus scheint es nicht nur an Fähigkeiten in Sachen Liederschreiben zu mangeln, auch auf technischer Seite stößt man vor allem im rhythmischen Bereich auf einige taktmäßige Ungereimtheiten und tonal geht ebenfalls nicht immer alles mit rechten Dingen zu. VERBO NERO sollten sich in Zukunft wohl mehr mit Musik machen und Üben beschäftigen als mit ihrer Besetzung.