New Noise Crisis - Playground (EP)

New Noise Crisis - Playground (EP)
Crossover / Hardcore
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 22:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. All So Breakable
2. Tech-No
3. Playground
4. May I
5. Media Doll

Die Bloodchamber meint:

Ich bin ganz ehrlich: der Begriff „Crossover“ ist bei mir in den letzten Jahren vollkommen in Vergessenheit geraten. Als Redakteur fliegen einem hier nur so Stilbezeichnungen wie Alternative Rock, Hardcore, Emo, Metalcore, Future Fusion Hybrid Metal oder Nu Rock um die Ohren, aber „Crossover“ war mir in der letzten Zeit nie begegnet – bis vor einigen Wochen, als die EP von NEW NOISE CRISIS in mein Postfach rauschte. Die Jungs aus Düren bieten auf dem 5-Track Rohling von allem etwas und überraschenderweise machen sie das so souverän, dass mir doch die Spucke wegbleibt.

Locker flockig startet man mit „All So Breakable“. Breaks und interessante Wendungen werden durch 4 Minuten Musik geschleudert. Es wird clean gesungen, es wird geschrieen, es wird gemosht, es wird gerockt, geseufzt, gekotzt und jede Menge Party gemacht; alles in einem einzigen Song. Das ist mehr als eine Runde Sache! Song zwei startet, wie der Name vermuten lässt, mit einem extrem billigen Technobeat, der meiner Meinung nach von der Thunderdome Ausgabe mit der fiesen Fledermaus kopiert wurde. Das Gerödel dauert nicht sehr lange und bereits nach wenigen Momenten hat den Hörer der starke Rhythmus gepackt. Die Gastvocals von Jan Röder (KORODED) verleihen dem Titel eine ganz starke Note. Bei „Playground“ wird sehr viel an den Turntables gearbeitet. Der Titel hält nicht ganz das Niveau der Vorgänger, überzeugt aber mit einem sehr eingängigen Refrain. „May I“ kommt recht hart, aber nicht weniger melodisch daher. Auch „Media Doll“ folgt einer ähnlichen, wenn auch etwas verwirrenderen Linie. Das gesamte Werk ist übrigens astrein produziert!

Die Stärke von NEW NOISE CRISIS liegt vor allem in den vielen unterschiedlichen Stilmitteln, die alle gekonnt eingesetzt werden, immer wieder für Überraschungen sorgen, aber im richtigen Moment den Roten Faden wieder geben. Das Songwriting ist für den Nu Metal Bereich von außerordentlich abwechslungsreicher Güte, auch wenn man sich des Öfteren bei Bands wie LINKIN PARK, SLIPKNOT, ALICE IN CHAINS, SYSTEM OF A DOWN und Co. bedient. Selten hat eine Underground Modern Metal Band so viel Abwechslung in fünf Songs verpackt. Hut ab!
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