Meine Herren! Können die Belgier eigentlich nicht einfach mal ''normalen'' Death-Metal präsentieren? Wahrscheinlich nicht. Denn Suhrim schließen sich der guten Tradition von Aborted und Leng Tch'e an, was nichts weiter bedeutet als: Komm her! Ich schlag Dir die Rübe ab und spiele mit Deinen Eingeweiden!
''The Cunt Collector'' (ist das irgendwie mit dem Skalpieren bei den Indianern zu vergleichen? Auf jeden Fall eine interessante Vorstellung) ist auch qualitativ mit den letzten Outputs im Brutal Death Metal Belgiens zu vergleichen. Eine saubere bis extrem fette Produktion unterstützt hier den guten Eindruck, der vom ersten Takt an da ist.

Großartige, heftige aber teilweise zu dominante Gitarrenriffs bohren sich mit Hilfe tiefer wuchtiger Bassklänge in die Gedärme des Hörers. Die Rhythmuskessel treiben in einer rasenden Geschwindigkeit gnadenlos nach vorne und geben hier keine Möglichkeit zum Luft holen. Da man bei dieser Art Musik die Melodien zwangsläufig nicht finden wird, bedeutet das, dass eben die Spielzeit über ohne Sauerstoff ausgekommen werden muss. Das ist bei einer Album-Länge von gerade mal gut 32 Minuten auch noch auszuhalten. In diesem Punkt hätte man gerne noch ein bis zwei Schippen drauflegen dürfen.

''The Cunt Collector'' ist ein Album, dass nicht sonderlich eigenständig ist und zum Teil auch recht wenig Abwechslung bietet, aber von Anfang bis Ende Spaß macht. Freunde von Cannibal Corpse oder den oben genannten Bands sollten Suhrim ihr Ohr leihen. Eine Enttäuschung wird ausgeschlossen sein!