The Arcane Order - The Machinery Of Oblivion

The Arcane Order - The Machinery Of Oblivion
Melodic Death Metal
erschienen am 11.08.2006 bei Metal Blade Records
dauert 46:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prologue: The machinery of oblivion
2. Infinite ghost anathema
3. The superior collision
4. In a hail of deadly bullets
5. Servants of a darker world
6. Bloodlust
7. A sevenfold condemnation
8. Breathe the poison
9. Flames of liberation
10. The sanity insane

Die Bloodchamber meint:

Die Maschinerie läuft auf Hochtouren! Moderner Göteborgsound in allen Variationen läuft über das Fließband der Musikproduktion und erreicht den hoffnungsvollen, aber inzwischen leicht ermüdeten Konsumenten. Auch THE ARCANE ORDER sind Teil dieser Massenproduktion, die irgendwo zwischen AT THE GATES, IN FLAMES und anderen Meistern ihre Orientierung sucht. Mit einem Label wie MetalBlade im Rücken hat man zwar den Freifahrtschein für Qualität noch nicht gepachtet, einer starken Promotion kann man sich aber schon sicher sein. Was verbirgt sich nun hinter der Musik der Dänen?

Erstes Merkmal ist die Arbeit von Bandgründer Flemming C. Lund, der sich bereits als Musiker bei AUTUMN LEAVES und SCAVENGER ausgezeichnet hat und somit dem Death/Thrash Bereich nicht abgeneigt ist. Ein nächstes, richtungsweisendes Indiz liefert Sänger Kasper Thomsen ab, seines Zeichens Gröhler bei RAUNCHY, der der Musik auch einen gewissen Stempel aufdrücken kann. Wird das Ganze dann noch von Szeneguru Jacob Hansen produziert, kann man sich einer ordentlichen Inszenierung gewiss sein, vor allem wenn mit Morten Lowe Sorensen ein extrem starker Drummer das Schlagwerk bedient. Starke Gitarrenarbeit, versiertes Drumming und ordentliche Vocals! Was will man mehr?

Wie wäre es mit eingängigen Songs, netten Melodien und einer Prise Abwechslung? All das haben die Dänen auf „The Machinery of Oblivion“ leider vergessen. Das Album könnte beschwerdenfrei im Hintergrund einer jeden Metalveranstaltung als Pausenfüller dienen. Trotz der starken handwerklichen Arbeit bleibt leider kein Song richtig hängen. Auch nach mehreren Durchläufen bleibt nur „In A Hail of Deadly Bullets“ dank eines überraschenden Intros und „Bloodlust“ übrig, das einen gekonnten Bogen zum amerikanischen Death Metal schlägt. Ansonsten wird das Album von einer recht harten Vorgehensweise geprägt, die von etwas uninspirierten Melodien aufgelockert werden soll. Spätestens ab dem siebten Titel verliert man aber leider das Interesse.

Fazit: Starke Musiker verstecken sich hinter harten Blastbeats, eintönigen Melodien und versiertem Gitarrenspiel. Da die Band noch am Anfang steht, hoffe ich darauf, dass auf dem nächsten Album etwas mehr Abwechslung geboten werden kann und der Eintönigkeit ein Riegel vorgeschoben wird. Es soll aber auch Leute geben, die froh darüber sind ein melodisches Death Metal Album zu hören, das relativ frei ist von Core-Einflüssen ist. All diejenigen, sowie Freunde von harten RAUNCHY Songs, sollten THE ARCANE ORDER eine Chance geben. Von meiner Seite reicht es für 6 Punkte.
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