Wastefall - Self Exile
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Willow Man
3. Muzzle Affection
4. Dance of Descent
5. Another Empty Haven
6. Strife for Definiton
7. Sleepwalk
8. E. Y. E.
9. Utopia Fragmented
10. Minutes to Abandon
11. Provoke the Divine
Die Bloodchamber meint:
Orientalisch anmutendes Summen leitet einen progressiven Kracher ein, der es in sich hat. „Willow Man“ ist eine Mischung aus neuen Rock- und Metalelementen, und es ist vor allem treibend, mitreißend sowie aufwühlend. WASTEFALL selbst sieht sich in der Tradition von Nevermore, Pain of Salvation und Pantera.
Die Griechen verbauen gekonnt moderne Elemente mit traditionellem Metal und entwickeln eine klagende Fusion aus diesen Stilen, die von Anfang bis fast ans Ende begeistert. Selbst wenn Frauengesang einsetzt oder die Musik in jazzigen Rock abdriftet, bleibt sie energetisch und straff arrangiert („The Muzzle Affection“). Spanische Gitarren begleiten das rockige Akustikstück „Dance Of Descent“. Dramatisch geht es mit „Another Empty Haven“ weiter, das dicht, heavy und eingängig den Zuhörer begeistern kann. Keyboards schaffen bei „Strife For Definition“ eine kompakte und schillernde Atmosphäre. Die Ballade wirkt etwas aufgesetzt. Sie kann aber sicher für viele ein Kaufanreiz sein, wenn sie als Single veröffentlicht wird. „Sleepwalk“ besitzt einen elektronisch unterlegten Drumbeat, Streichereinsätze und hintergründig angelegten Frauengesang. Auch dies ist eher ein langsames, balladeskes Stück. Viel Pathos quillt aus den Boxen, welches durch die Gothic-Anleihen nur verstärkt wird. Mit Sicherheit finden sich viele Leute, die dieses Stück mögen.
„E.Y.E.“ ist ein klassischer Metal-Klopfer, der von ruhigen Passagen durchbrochen wird. Vor allem die charakteristische Stimme des Sängers trägt dieses Stück in einprägsame Gefilde, da ansonsten breakreich gezockt wird. Sphärisch geht es mit „Utopia Fragmented“ weiter. Im Hintergrund skalierende Pianoläufe verdichten den ohnehin schon kompakten Song zu einem eingängigen Bombastkracher. Vor allem walzende Gitarrenläufe und klassische Soli werden hier zu einer modernen Interpretation umgeschrieben. „4 Minutes To Abandon“ ist wieder eine Ballade, die hier ohne elektronischen Firlefanz auskommt und deswegen auch nicht aufgesetzt wirkt. Natürlich dramatisiert der Sänger zuviel in diesem Stück. Der Gesang bleibt auf einer gefühlvollen Ebene, die nahe am Kitsch vorbeischwebt. „Provoke The Divine“ ist wiederum eine Ballade, die mittlerweile an den Nerven zerrt. Soviel Schmerz („Self Exile“) kann nicht mal ich aushalten.
Das auf den amerikanischen Markt zugeschnittene Album ist modern, abwechslungsreich und eigenständig geraten. Mitunter schießt man über das Ziel hinaus. Sicher will man klassisch geprägtes Metal-Publikum ebenso binden, wie Leute, die modernen Stoff bevorzugen. Würde die Band den gesamten Pathos herausnehmen und etwas sachlicher und direkter zugange werden, könnte sie auch ohne Balladen groß rauskommen. Denn vier Stück sind echt zuviel für ein einziges Album. Hoffentlich verwandelt der unglücklich gewählte Bandname WASTEFALL, die auf das Album zugeschnittenen Hoffungen nicht zu einem eigens herbeigeführten „Self Exile“.
Die Griechen verbauen gekonnt moderne Elemente mit traditionellem Metal und entwickeln eine klagende Fusion aus diesen Stilen, die von Anfang bis fast ans Ende begeistert. Selbst wenn Frauengesang einsetzt oder die Musik in jazzigen Rock abdriftet, bleibt sie energetisch und straff arrangiert („The Muzzle Affection“). Spanische Gitarren begleiten das rockige Akustikstück „Dance Of Descent“. Dramatisch geht es mit „Another Empty Haven“ weiter, das dicht, heavy und eingängig den Zuhörer begeistern kann. Keyboards schaffen bei „Strife For Definition“ eine kompakte und schillernde Atmosphäre. Die Ballade wirkt etwas aufgesetzt. Sie kann aber sicher für viele ein Kaufanreiz sein, wenn sie als Single veröffentlicht wird. „Sleepwalk“ besitzt einen elektronisch unterlegten Drumbeat, Streichereinsätze und hintergründig angelegten Frauengesang. Auch dies ist eher ein langsames, balladeskes Stück. Viel Pathos quillt aus den Boxen, welches durch die Gothic-Anleihen nur verstärkt wird. Mit Sicherheit finden sich viele Leute, die dieses Stück mögen.
„E.Y.E.“ ist ein klassischer Metal-Klopfer, der von ruhigen Passagen durchbrochen wird. Vor allem die charakteristische Stimme des Sängers trägt dieses Stück in einprägsame Gefilde, da ansonsten breakreich gezockt wird. Sphärisch geht es mit „Utopia Fragmented“ weiter. Im Hintergrund skalierende Pianoläufe verdichten den ohnehin schon kompakten Song zu einem eingängigen Bombastkracher. Vor allem walzende Gitarrenläufe und klassische Soli werden hier zu einer modernen Interpretation umgeschrieben. „4 Minutes To Abandon“ ist wieder eine Ballade, die hier ohne elektronischen Firlefanz auskommt und deswegen auch nicht aufgesetzt wirkt. Natürlich dramatisiert der Sänger zuviel in diesem Stück. Der Gesang bleibt auf einer gefühlvollen Ebene, die nahe am Kitsch vorbeischwebt. „Provoke The Divine“ ist wiederum eine Ballade, die mittlerweile an den Nerven zerrt. Soviel Schmerz („Self Exile“) kann nicht mal ich aushalten.
Das auf den amerikanischen Markt zugeschnittene Album ist modern, abwechslungsreich und eigenständig geraten. Mitunter schießt man über das Ziel hinaus. Sicher will man klassisch geprägtes Metal-Publikum ebenso binden, wie Leute, die modernen Stoff bevorzugen. Würde die Band den gesamten Pathos herausnehmen und etwas sachlicher und direkter zugange werden, könnte sie auch ohne Balladen groß rauskommen. Denn vier Stück sind echt zuviel für ein einziges Album. Hoffentlich verwandelt der unglücklich gewählte Bandname WASTEFALL, die auf das Album zugeschnittenen Hoffungen nicht zu einem eigens herbeigeführten „Self Exile“.