Hatebreed, ick hör dir trapsen. Baseballkappen-Poser Jamey Jasta scheint echt in jeden Hinterhof Amerikas gekackt zu haben. ON A WARPATH haben wohl ein Stück seiner geheiligten Fäkalien in der Nähe ihres Proberaums gefunden, es mit Seidenhandschuhen aufgehoben, eingerahmt und auf den Hatebreed-Gedächtnis-Altar gestellt – damit sie auch nie vergessen, wie sie klingen müssen. Das hübsche Häuflein riecht penetrant durch jede Note; die markanten Ausdünstungen Pro Pains kommen ebenfalls aus allen Richtungen angeweht.

Falls es jemand aus den vorangehenden Erläuterungen noch nicht entnehmen konnte: Die Nordkalifornier, deren Debüt grad im Player rotiert, spielen Hardcore mit jeder Menge Thrashmetal-Einflüssen. Dabei vollführen sie ohne mit der Wimper zu zucken einen stetigen Wechsel zwischen schnellen Moshparts und Midtempo-Grooves. Breaks, Beatdowns, eingestreute Soli und vereinzelte Crewvocals kämpfen mit vereinigten Kräften gegen die Eintönigkeit. Über allem thronen, wen verwundert’s, gleich zwei mächtig angepisster Shouter. Grobe Kerle, die kein Blatt vor den Mund nehmen, solche, denen man lieber nicht im Dunkeln begegnen möchte.

Gewaltigen Punktabzug also für penetrante Unoriginalität, weiteren für Songs, die ohne Eindruck zu hinterlassen, vorbeirauschen, noch einen für die dumpfe und drucklose Produktion. Ein Plus aber für das ein oder andere mörderische Riff und vor allem für einen großen Happen Aggression. Hatebreed- und Pro Pain-Fanatiker können hier vielleicht noch das ein oder andere Pünktchen dazuaddieren, alle anderen dürfen jedoch beruhigt aufs Klo gehen.