Cause For Effect - 2001-2004

Cause For Effect - 2001-2004
Avantgarde Metal
erschienen in 2006 bei Dies Irae Records
Bloodchamber-Wertung:

Die Bloodchamber meint:

Ich stelle vor: Cause For Effect. Eine Band, die völlig einzigartig klingt, spielt dieses Duo doch Grind Core ohne Hinzunahme des Instrumentes Gitarre. Mit „2001-2004“ erfolgt die Veröffentlichung einer Compilation, auf der sämtliche Songs der Band enthalten sind. Das bedeutet eine Stunde Musik, die sich auf 80 Songs verteilt.
Vertreten sind somit die MCD „professional 300“, sowie die Alben „album“ und „pq-2“.

Diese CD stellt den ersten Kontakt meinerseits mit der Band dar, was ich allerdings nur bedingt bedauern kann. Auf dem Papier mag die Idee ein Instrument wegzulassen gut klingen, zumindest, wenn man wie ich der Annahme bin, dass solche Schritte wohlüberlegt getan werden und auf einem soliden bis gutklassigen musikalischen Hintergrund der Musiker fußen. Schließlich begibt man sich freiwillig auf ein Terrain namens Fusion, in dem begnadete Instrumentalisten wie Mark King das Maß der Dinge sind.
Ich erwartete insofern einen hochklassigen Bassound sowie viele technische Finessen wie gewitterartige Slapattacken, filigrane Tappings oder ein souveränes Akkordspiel. Jedoch wissen sowohl Bassist Tuomo als auch Schlagzeuger Ari ihr Instrument nicht herausragend zu beherrschen. Für eine gute Grind Band würden die Fähigkeiten allemal reichen, für Fusion klingt das hier gebotene aber reichlich dünn.
Durch die fehlenden Gitarren kommt soetwas wie ein druckvoller Sound nicht zustande und die Basslines sind nicht einmal im Ansatz interessant. Zudem hält sich die Band im musikalischen Umgang mit Rhythmen sehr zurück und bleibt ziemlich weit hinter den Möglichkeiten des Genres. Es fehlen die notwendigen Impulse, um die Musik interessant zu halten.

Insgesamt klingen die Songs der Band farbarm, leblos und unspektakulär. Es war mir trotz gutem Willen nicht möglich, die 60 Minuten durchzuhören, dafür klingt das nackte Gerüst aus Drums, Bass und recht unmotiviertem Gegrunze einfach zu strapaziös und unprofessionell. Wenn man auffallen und was besonders sein möchte, macht man es am Besten noch über Musikalität oder irre Monsterkostüme und nicht über schnell abgewetzte Skurilitäten.
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