Never Void - Watch Me Burn
Modern Metal
erschienen am 26.05.2006 als Eigenproduktion
dauert 39:23 min
erschienen am 26.05.2006 als Eigenproduktion
dauert 39:23 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. What Should I Care
2. These Words Of Past Failures
3. Downfall
4. Listen (Pictures Of My Life)
5. Till Six
6. The Voiceless
7. Hate And Dust
Die Bloodchamber meint:
Mit dem beschaulichen Städtchen Minden, irgendwo im nördlichen Niemandsland von NRW gelegen, hatte ich bis jetzt nur einen Berührungspunkt, und dieser war ein Konzert im Sommer 1999. Anno dazumal pilgerte ich freudetrunken gen Weser, um mir meine damaligen Überfaves Metallica (inklusive Ministry und Sepultura) anzuschauen. Das waren noch Zeiten! Jason bediente noch den Bass und „St. Anger“ war noch gar nicht aufgenommen. Herrlich! Kein Wunder, dass ich an jenem Abend wie ein Berseker zu „Creeping Death“, „One“, „Die, Die My Darling“ usw. gebangt habe.
Dieses einmalige Erlebnis ist mittlerweile über sieben Jahre her. Während ich also als noch blondgelockter Jüngling vor der Bühne ausflippte – und damit komme ich jetzt endlich mal zum Punkt – waren die Mitglieder der Mindener Band NEVER VOID zwischen 10 und 13 Jahren alt und demnach vermutlich nicht anwesend, es sei denn in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Aber wer weiß, vielleicht haben sie ja dem Lärm aus ihren Kinderzimmern gelauscht und danach beschlossen, ihre Band zu gründen. Diese Frage wird wohl nie geklärt werden, aber das ist ja auch im Grunde total egal. Wichtig ist nur, dass die Herrschaften mittlerweile ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben (aber trotzdem noch unheimlich jung sind) und nun ihr erste Album „Watch Me Burn“ rausgebracht haben, welches ich mir hier zu Gemüte führen darf und somit zum zweiten Mal mit erwähnter Stadt in Berührung komme.
Nach ein paar Durchläufen des Albums wird schnell deutlich, dass sich NEVER VOID offensichtlich in kein selbstauferlegtes Genrekorsett quetschen wollen. Will sagen: ihre Musik ist ziemlich open minded ausgerichtet und vereint Facetten aus allen möglichen Metal Spielarten. Lediglich eine moderne Ausrichtung kann man grob festmachen, ansonsten entziehen sich die Jungs jeder Schublade. Das ist auf der einen Seite natürlich mutig, respektabel und vor allem mit Wiedererkennungswert verbunden, auf der anderen Seite aber auch gefährlich, weil man ständig Gefahr läuft, das eigentliche Ziel, nämlich gute Songs zu schreiben, aus den Augen zu verlieren. Und genau das ist NEVER VOID (teilweise) auch passiert, denn so richtig zusammenpassen will auf den ersten Blick nur wenig; die Tracks wirken irgendwie holprig komponiert und lassen ein erkennbares Konzept vermissen. Dieser Eindruck relativiert sich zwar mit der Zeit ein wenig (vor allem am gegen Ende der Scheibe), aber trotzdem ist die Musik der Truppe weder Fisch noch Fleisch. Die gut gespielten Leadgitarren und Riffs machen auf der einen Seite genauso viel Spaß wie das akzeptable Geröchel des Sängers, auf der anderen Seite nerven aber (zumindest mich) die stark verbesserungswürdigen Clean Vocals sowie die für meine Begriffe ziemlich wirren Breaks, die völlig schmerzfrei ruhige Passagen mit garstigen Riffattacken kombinieren. Auch frage ich mich, wer sich von dieser Art von Musik eigentlich angesprochen fühlen soll, schließlich setzt sich die Band bewusst zwischen alle Stühle.
„Watch Me Burn“ ist sicherlich kein schlechtes Debüt (vor allem wenn man das Alter der Bandmitglieder bedenkt) und darüber hinaus für eine Eigenproduktion vom Sound her auch mehr als nur vorzeigbar, aber NEVER VOID haben noch ganz viel Luft nach oben und sollten vielleicht doch erwägen, sich erst mal für einen nachvollziehbaren Stil zu entscheiden, denn so viele Einflüsse schlüssig in seiner eigenen Musik zu verarbeiten, ist eine große Kunst, die nicht jeder auf Anhieb beherrschen kann.
Dieses einmalige Erlebnis ist mittlerweile über sieben Jahre her. Während ich also als noch blondgelockter Jüngling vor der Bühne ausflippte – und damit komme ich jetzt endlich mal zum Punkt – waren die Mitglieder der Mindener Band NEVER VOID zwischen 10 und 13 Jahren alt und demnach vermutlich nicht anwesend, es sei denn in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Aber wer weiß, vielleicht haben sie ja dem Lärm aus ihren Kinderzimmern gelauscht und danach beschlossen, ihre Band zu gründen. Diese Frage wird wohl nie geklärt werden, aber das ist ja auch im Grunde total egal. Wichtig ist nur, dass die Herrschaften mittlerweile ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben (aber trotzdem noch unheimlich jung sind) und nun ihr erste Album „Watch Me Burn“ rausgebracht haben, welches ich mir hier zu Gemüte führen darf und somit zum zweiten Mal mit erwähnter Stadt in Berührung komme.
Nach ein paar Durchläufen des Albums wird schnell deutlich, dass sich NEVER VOID offensichtlich in kein selbstauferlegtes Genrekorsett quetschen wollen. Will sagen: ihre Musik ist ziemlich open minded ausgerichtet und vereint Facetten aus allen möglichen Metal Spielarten. Lediglich eine moderne Ausrichtung kann man grob festmachen, ansonsten entziehen sich die Jungs jeder Schublade. Das ist auf der einen Seite natürlich mutig, respektabel und vor allem mit Wiedererkennungswert verbunden, auf der anderen Seite aber auch gefährlich, weil man ständig Gefahr läuft, das eigentliche Ziel, nämlich gute Songs zu schreiben, aus den Augen zu verlieren. Und genau das ist NEVER VOID (teilweise) auch passiert, denn so richtig zusammenpassen will auf den ersten Blick nur wenig; die Tracks wirken irgendwie holprig komponiert und lassen ein erkennbares Konzept vermissen. Dieser Eindruck relativiert sich zwar mit der Zeit ein wenig (vor allem am gegen Ende der Scheibe), aber trotzdem ist die Musik der Truppe weder Fisch noch Fleisch. Die gut gespielten Leadgitarren und Riffs machen auf der einen Seite genauso viel Spaß wie das akzeptable Geröchel des Sängers, auf der anderen Seite nerven aber (zumindest mich) die stark verbesserungswürdigen Clean Vocals sowie die für meine Begriffe ziemlich wirren Breaks, die völlig schmerzfrei ruhige Passagen mit garstigen Riffattacken kombinieren. Auch frage ich mich, wer sich von dieser Art von Musik eigentlich angesprochen fühlen soll, schließlich setzt sich die Band bewusst zwischen alle Stühle.
„Watch Me Burn“ ist sicherlich kein schlechtes Debüt (vor allem wenn man das Alter der Bandmitglieder bedenkt) und darüber hinaus für eine Eigenproduktion vom Sound her auch mehr als nur vorzeigbar, aber NEVER VOID haben noch ganz viel Luft nach oben und sollten vielleicht doch erwägen, sich erst mal für einen nachvollziehbaren Stil zu entscheiden, denn so viele Einflüsse schlüssig in seiner eigenen Musik zu verarbeiten, ist eine große Kunst, die nicht jeder auf Anhieb beherrschen kann.