The Damnation - Into The Pits Of Hell

The Damnation - Into The Pits Of Hell
Death Thrash Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 35:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Step Aside
2. Torn to Pieces
3. Dawn of the Dead
4. The Knife
5. Past
6. Into the Pits of Hell
7. Hatemachine
8. Pazuzu
9. Altered Soul
10. Evil Supremacy
11. Rise

Die Bloodchamber meint:

Tod, Dunkel, Verdammnis und die Abgründe der Hölle…wenn das kein Ausflugsziel ist. So besteige ich den THE DAMNATION Bus auf der Route 666 (Gähn..) und begebe mich 15 Jahre zurück, als die Hölle noch eine richtige Hölle war und der Satan noch nicht George W. Bush hieß. So, Anfang der Neunziger angekommen, fertig machen, aussteigen zu einem reichlich halbstündigen Rundgang mit 11 Sehenswürdigkeiten.

Die Band verweist auf PROTECTOR, SLAYER und DEATH als Inspirationsquellen, ich vermeine auch Anleihen von mehr oder weniger kultigen Tanzkapellen wie MORGOTH oder MALEVOLENT CREATION herauszuhören. Der große Vorteil, den man im Jahre 2006 hat, wenn man eine Neunziger Jahre Retroscheibe einhämmert, ist dass man sich aus allen verfügbaren Töpfen nach Belieben bedienen kann, egal ob amerikanisch oder europäisch klingend. So haben auch THE DAMNATION Songwriting, Arrangement und vermutlich auch Texte (Wenn man sich die Titelliste anschaut, könnte man auf die Idee kommen) brutal auf Neunziger getrimmt und man wechselt geschickt musikalisch die Kontinente. Dabei wird die Geschwindigkeit gut variiert, Midtempobrecher wechseln mit Groovepassagen und den etwas weniger präsenten Hochgeschwindigkeitsabschnitten, um dann durch melodiöse Passagen oder ein supereingängiges Gitarrensolo aufgelöst zu werden. Ein dickes Plus hinter die Arrangierarbeit der Band, die es geschafft hat, sehr kompakte Songs ohne Längen zu schreiben!

Die Produktion ist gewohnte SOUNDLODGE Qualität, differenziert und brutal, manchmal, gerade bei den Overheads, etwas spillerig und blechern wirkend, im Großen und Ganzen aber wirklich eine super Produktion, die es schafft, den Retro Sound von THE DAMNATION modern klingen zu lassen und dabei die Stärken der Band zu manifestieren. Eine Scheibe für alle, die den Neunzigern im Death Metal hinterher trauern, eine sympathische Liebeserklärung der Band an ihre Vorbilder und für mich am wichtigsten, eine sehr gut zu hörende und unterhaltsame Scheibe, der zwar etwas Originalität fehlt, aber neuen Old School wird’s wohl nicht geben, oder? Daher Daumen ganz weit hoch!
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