Fair Haven - Ride

Fair Haven - Ride
Hard Rock
erschienen in 2006 bei Intercontinental Rock
dauert 31:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Life Changes
2. Into The Unknown
3. Asking Forever (Why?)
4. Ride Into The Sun
5. Cunning Plan
6. Healer
7. Chaincrusher
8. Polish My Ferrari
9. No One's Home
10. Sincere
11. Before The Dawn

Die Bloodchamber meint:

FAIR HAVEN habe ich noch nie gehört und dabei sind die Schweizer schon seit 1998 aktiv. OK, ehrlicherweise muss ich zugeben, dass Hard Rock und ich sich zwar nicht ausschließen, aber im Alltagsleben eine musikalisch eher untergeordnete Rolle spielt. Moment! Schweiz und Hard Rock? War da nicht was? Klar, Gotthard. Es lassen sich da einige Parallelen finden, aber als Kopie kann man FAIR HAVEN nicht bezeichnen.

''Ride'' ist ein Hard Rock Album im klassischen Sinne: Handgemacht, robust und dem Sound der 80er nicht ganz abgeneigt, auch die Einflüsse aus der AOR-Ecke sind vorhanden. Das ist dann aber in gewissen Maße das Manko dieser Geschichte, denn diese Übergangszeit von den 80ern in die 90er ist gewesen und vergangen. Es gibt viele gute Scheiben aus dieser Zeit, aber diese Art der Musik ist heute leider nicht mehr ganz zeitgemäß.
Aber alles Andere stimmt hier. Die Produktion von ''Ride'' hat Darren Grahn übernommen, der schon mit Metallica oder Bon Jovi gearbeitet hat. So ist ein guter, aber nicht herausragender Sound zu hören, der die einzelnen Songs gekonnt in Szene zu setzen versteht. Hat man den Opener im Midtempo-Bereich hinter sich gelassen, folgt mit ''Into The Unknown'' der erste Kracher und mein Anspieltipp der CD. Dieser Song versteht es alle Vorzüge der Band zu präsentieren. Zwar wird danach nicht wieder locker gelassen, aber insgesamt wird mit dem Gaspedal dann wieder eher moderat umgegangen.

FAIR HAVEN schaffen es locker zu einer Zeitreise einzuladen, die gute 15 Jahre zurück geht. Es macht Spaß der Band zuzuhören. Wer auf Bands wie Gotthard oder Krokus steht, der sollte zwingend mal bei dieser schweizer Band reinlauschen. Wenn ich Hard Rock höre, dann muss er so klingen, wie hier auf ''Ride'', auch wenn er nicht sonderlich eigenständig wirkt.
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