Denkt man an Finnland, dann kommen einem so ziemlich alle möglichen Stile in den Kopf, aber das da auch Old-School Death Metal hergestellt wird? Soo ungewöhnlich ist das zwar nicht, aber es ist eben alles andere als typisch für diesen Landstrich. SLUGATHOR sehen ihre Musik in einer Linie mit Bands wie Grave, Nihilist,Demigod oder Obituary. Das zeugt auf jeden Fall schon Mal von einem gesunden Selbstvertrauen.

Und das ist auch nur zu berechtigt. Zwar dachte ich bei den ersten beiden Durchläufen von ''Circle Of Death'' noch: öde, alt und einfallslos, aber dann kam doch noch die Initialzündung. Die Scheibe knallt ganz gewalt(ät)ig! Nicht nur das Gitarren hier tiefer gestimmt wurden, nein auch die Vocals scheinen von ganz tief unten aus dem Grab zu uns zu sprechen. Und die Instrumente müssen leiden. Diese werden in einer extrem gewalttätigen Art gequält, um das Beste aus ihnen zu holen. Das gelingt auch zum größten Teil, denn die abgelieferte Arbeit ist ständig auf oberem Niveau angesiedelt. Durch eine fette Produktion werden die Linien zusätzlich herausgehoben, was es schon zu einem Abenteuer macht ''Circle Of Death'' zu hören, denn die Songs kommen wie eine Monsterwelle auf einen zu, bauen sich vor einem auf um dann über einem zusammenzubrechen.

Slugathor sind zweifelsfrei eine positive Überraschung. Lange habe ich kein Album im Old-School Sektor gehört, das derartig frisch klingt und so mitreißt. Leider dauerte es mir persönlich ein wenig zu lange, bis ich den Zugang zu dem Material fand, aber dafür wurde ich 100%ig entschädigt. Zusätzlich noch ein wenig mehr Eigenständigkeit mit einbauen und die nächste große Band aus Finnland betritt die Bühne der Todeswelt.