Oath To Vanquish - Applied Schizophrenic Science
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Pear of Anguish
2. Dearly Beheaded
3. Funeral in F Sharp
4. Executive Onslaught
5. Toxic Bowel Manoeuvre
6. Sulphuric Semen
7. Symptoms of Accrued Transgression
8. Sorrow in Adornment
9. Coat-hanger Massacre
Die Bloodchamber meint:
OATH TO VANQUISH kommen aus Beirut, das liegt bekanntlich nicht im Harz, trotzdem werde ich es mir verkneifen, irgendwelche Assoziationen zwischen ihrer krisengebeutelten Heimat und dem hochexplosiven akustischen Sperrfeuer zu ziehen, welches sie hier abziehen.
Sie nur als Exoten abzutun, die sich am extremen Death Metal versuchen, würde Ihnen beileibe nicht gerecht werden. Das vorliegende Werk muß sich nicht hinter amerikanischen oder europäischen Produktionen verstecken, im Gegenteil. Die Nichtzugehörigkeit zu gerade genannten Kulturkreisen erlaubt es den 3 Burschen, an sich gegensätzliche Elemente des Extremmusikalischen völlig wertfrei zu einer interessanten Melange zu verbinden. Ein leichtes Übergewicht hat dabei der amerikanische Einfluß, so wird fröhlich geholzt und gegroovt, wie man es von DEVOUREMENT auf der einen und SUFFOCATION oder SKINLESS auf der anderen Seite gewohnt ist, dazu passend wird natürlich übel gegrunzt und guttural alles gegeben, was der HNO Arzt sehen will.
Kontrastiert wird das Gebräu durch sehr nordisch wirkende Black Metal Teile, die teilweise rasend schnell, teilweise melodisch und im Midtempo inszeniert werden und natürlich, die Nebenhöhlen müssen auch frei werden, gibt’s das genreübliche Gekreisch. Das Eröffnungsstück PEAR OF ANGUISH deutet das schon sehr gut an: Altschuliges Eröffnungsriff mündet in Groove/Blast Wechsel mit sehr gutturalem Gesang und wird von Black Metal Geprügel mit Gekreisch aufgelöst. Dazwischen gibt es in den Arrangements immer auflockernde Melodiepassagen, die gern auch etwas angeprogt sein können. Alles in allem ziemlich cool.
Das einzige, was man an APPLIED SCHIZOPHRENIC SCIENCE vom Kompositorischen bemängeln könnte, wäre, dass man zwar verschiedene Spielarten beherrscht und auch souverän runterzocken kann, jedoch jedes für sich in seinem Eckchen bleibt. Ich hätte gern auch mal Black Metal Parts mit Gutturalem gehört oder amerikanische Groove Parts mit Gekreisch, wenn’s nordisch los ging, wusste man, was im Stimmlichen passiert, das macht die Sache leider auch etwas vorhersehbar.
Von der technischen Seite her gibt es an der Band nichts zu bemängeln, sie bedienen ihre Instrumente überaus kompetent und bauen auch technische Schmackofatzis ein, dass es eine Freude ist. Produktion ist zwar sehr differenziert, was so einem technischen Gehaue auch äußerst gut tut, jedoch auch etwas dünn und spillerig, trotz zusätzlicher Knöpfchendreherei von VILE Chef Colin Davis.
Trotz der am Ende angesprochenen kleinen Mängel ein sehr geiles Album, welches sich schon seit Wochen in meinem CD Player verbarrikadiert hat. Von mir 7,5 mit Tendenz in die 8er Bereiche und eine absolute Empfehlung an alle, die sowohl amerikanisch als auch nordisch können und wollen!
Sie nur als Exoten abzutun, die sich am extremen Death Metal versuchen, würde Ihnen beileibe nicht gerecht werden. Das vorliegende Werk muß sich nicht hinter amerikanischen oder europäischen Produktionen verstecken, im Gegenteil. Die Nichtzugehörigkeit zu gerade genannten Kulturkreisen erlaubt es den 3 Burschen, an sich gegensätzliche Elemente des Extremmusikalischen völlig wertfrei zu einer interessanten Melange zu verbinden. Ein leichtes Übergewicht hat dabei der amerikanische Einfluß, so wird fröhlich geholzt und gegroovt, wie man es von DEVOUREMENT auf der einen und SUFFOCATION oder SKINLESS auf der anderen Seite gewohnt ist, dazu passend wird natürlich übel gegrunzt und guttural alles gegeben, was der HNO Arzt sehen will.
Kontrastiert wird das Gebräu durch sehr nordisch wirkende Black Metal Teile, die teilweise rasend schnell, teilweise melodisch und im Midtempo inszeniert werden und natürlich, die Nebenhöhlen müssen auch frei werden, gibt’s das genreübliche Gekreisch. Das Eröffnungsstück PEAR OF ANGUISH deutet das schon sehr gut an: Altschuliges Eröffnungsriff mündet in Groove/Blast Wechsel mit sehr gutturalem Gesang und wird von Black Metal Geprügel mit Gekreisch aufgelöst. Dazwischen gibt es in den Arrangements immer auflockernde Melodiepassagen, die gern auch etwas angeprogt sein können. Alles in allem ziemlich cool.
Das einzige, was man an APPLIED SCHIZOPHRENIC SCIENCE vom Kompositorischen bemängeln könnte, wäre, dass man zwar verschiedene Spielarten beherrscht und auch souverän runterzocken kann, jedoch jedes für sich in seinem Eckchen bleibt. Ich hätte gern auch mal Black Metal Parts mit Gutturalem gehört oder amerikanische Groove Parts mit Gekreisch, wenn’s nordisch los ging, wusste man, was im Stimmlichen passiert, das macht die Sache leider auch etwas vorhersehbar.
Von der technischen Seite her gibt es an der Band nichts zu bemängeln, sie bedienen ihre Instrumente überaus kompetent und bauen auch technische Schmackofatzis ein, dass es eine Freude ist. Produktion ist zwar sehr differenziert, was so einem technischen Gehaue auch äußerst gut tut, jedoch auch etwas dünn und spillerig, trotz zusätzlicher Knöpfchendreherei von VILE Chef Colin Davis.
Trotz der am Ende angesprochenen kleinen Mängel ein sehr geiles Album, welches sich schon seit Wochen in meinem CD Player verbarrikadiert hat. Von mir 7,5 mit Tendenz in die 8er Bereiche und eine absolute Empfehlung an alle, die sowohl amerikanisch als auch nordisch können und wollen!