Da ist es wieder. Dieses bestimmte Gefühl beim Hören von Musik, das zu erzeugen nur wenige erlesene Bands schaffen. Dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, das man nur bei seinen absoluten Götter Platten verspürt. Es gibt wahrlich verdammt viele geniale und noch genialere Alben auf dieser Welt, und dennoch verspürt man dieses extremere Gefühl beim Musikhören nur bei bestimmten Gruppen, die es auf unglaubliche Art und Weise schaffen einen besonders in der Musik aufgehen zu lassen. Eine der Bands die es geschafft haben sind die Schweden CRYSTAL EYES. Mit ihrem dritten Album „Vengeance Descending“ schaffen sie es einmal mehr dieses gewisse etwas in ihrem Power Metal zu verstecken. Während die sogenannte Fachpresse die vier Mannen immer noch als belanglose HELLOWEEN etc. Kopie abtun, dreht der Underground regelrecht durch bei bloßer Erwähnung des Namens, und attestiert den Schweden eine der „unterbewertetsten Bands“ zu sein. Nach schwerwiegenden Differernzen mit ihrem alten Label, haben sich CRYSTAL EYES mit ihrem eigenem Budget ein Studio eingerichtet (so gut es eben ging) und mit DMP Sweden haben sie noch ein neues engagiertes Label im Rücken. Dann haben sie sich ins Studio geschlossen und dieses Album eingespielt.

Da Fronter Mikael Dahl ein absoluter Metal Maniac ist, gibt er im Booklet als Einflüsse hunderte von Bands an, dennoch lässt sich der Stil der vier als Power Metal im klassischem Sinn identifizieren. Die Punkte an denen sich die Geister wohl scheiden werden ist erstens der Gesang, der in manchen Momenten ein wenig an HAMMERFALL erinnert, und zwotens die Songs an sich, die böswillige Menschen wieder einmal als „happy Metal“ abstempeln werden. Letztendlich kann einem das aber scheissegal sein, denn die Songs selbst sind verdammt stark. Melodische, eingängig, mitreißend, was will man mehr. Die Produktion die ja im eigenem Studio entstand, ist eine Art klassischer Achtziger Sound, aber dennoch mit einem modernem Touch, aber immer gut zu dem Sound den die Jungs spielen passend. Textlich wird auch eine enorm abwechslungsreiche Schiene gefahren. Neben klassischen Fantasy bzw. Science Fiction Texten( The Wizards Apprentice, Beast in Velvet und der Titeltrack), gibt es auch Filminterpretationen (zB mit Oblivion in the Visionary World, das von The Matrix inspiriert wurde) oder“Mr. Failure“ in dessen Text Mikael seine Meinung über die Mainstream Medien preisgibt, die nur über Metal herziehen, ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben. Sogar eine Art MANOWAR Text hat sich eingeschlichen (ratet mal welcher). Die Lead Vocals werden bei zwei Tracks dann sogar von befreundeten Sängern übernommen, die stilistisch aber absolut nicht aus der Rolle fallen. Wer die beiden anderen CRYSTAL EYES Alben mochte, wird auch „Vengeance Descending“ lieben, allle die die Schweden als Kopie abstempeln, sollten sich mal auf die Musik einlassen, und diejenigen die mit solcher Art von Musik überhaupt nichts anfangen können, sollten auch hiervon die Finger lassen. Mir jedenfalls hat die CD verdammt viel Freude gebracht, und wird wohl noch einige Male öfter in meinem Player rotieren. Ich gebe jetzt bewusst keine zehn Punkte, weil sich wohl wirklich die Geister scheiden werden an den oben angesprochenen Punkten, daher nur neun. Außerdem glaube ich das die Skandinavier mit dem nächsten Album noch einen drauflegen werden. Und noch etwas an die Band: Thank you for this fucking great piece of music!!!!!!
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