Odium - Just A Crisis (EP)

Odium - Just A Crisis (EP)
Heavy Metal
erschienen am 17.07.2006 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Confessions
2. Diet
3. Just A Crisis
4. Drown (In The Wishing Well)
5. A Part Of This Machine
6. Would You Carry Me?

Die Bloodchamber meint:

Slayer, alte Metallica, Megadeth, vielleicht auch noch Exodus - das sind so die Dinge, die mir einfallen, wenn ich mir das neueste (und zweiteste) Demo der Hessen von Odium anhöre. Deren Erstwerk ist mir jedoch nicht bekannt und so kann ich mich ohne das ewige "auf der letzten Demo klang die Truppe noch nach"-Gerede einfach mit dem aktuellen Output beschäftigen. Die oben aufgezählten Gruppen gehören wahrscheinlich zum Standard-Repertoire eines Metallers und auch bei mir schlägt das Herz höher, wenn ich an die Meisterwerke dieser Thrash-Legenden denke. Daraus einen Kuchen backen, ja, das wärs doch. Und so klingen Odium eben nach den bekannten Bay Area Bands und basteln sich trotzdem ihre, mehr oder weniger, eigene Nische.

Dies liegt unter anderem daran, dass Odium weitaus moderner ans Werk gehen und ihre Musik mit oftmals tollen Breaks versehen. Der Opener „Confessions“ gefällt mir demnach noch recht gut, auch das folgende „Diet“ rockt noch, aber, huargh, meine Güte, was passiert dann? Der Titeltrack ist ein absoluter Schuss daneben. Zum Glück kann der Folgesong „Drown (In the Wishing Well)“ da noch mal retten, aber mir steckt der Schock noch in den Knochen. Auch der Sänger will mich nicht wirklich umwerfen, auch wenn er nicht wirklich etwas falsch macht, seine Stimme reisst einfach zu wenig mit, bleibt zu sehr Durchschnitt. Und wenn dann die sechs Thrash-Songs um sind, dann bleibt ein weinendes und ein lachendes Auge. Denn, die Jungs wissen, wie man Thrash spielt und geben sich wahrlich Mühe, mehr zu sein, als nur ein weiterer Klon und basteln mit allen Klebern an ihrem eigenen Stil, aber zu oft kommen sie nicht über gewohnten Standard hinaus. Das ist schade, aber es ist offensichtlich, dass hier noch eine Menge Raum nach oben frei ist. Thrash-Freunde dürfen hier gerne reinhören und der Band sei gesagt: dranbleiben!
-