Keep Dying - The Para(dies) Today (EP)

Keep Dying - The Para(dies) Today (EP)
Death Metal / Metalcore
erschienen im Oktober 2006 als Eigenproduktion
dauert 13:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Where I feel home
2. Dry
3. Unborn but forgotten

Die Bloodchamber meint:

Wo ist das Phrasenschwein? Die Band KEEP DYING möchte drei Euro für ihr Wortspiel beim Titel ihres Plattennamens loswerden...

Im Ernst, die Debüt EP "The Para (dies) Today" der Jungs aus der Nähe von Frankfurt hat es in sich! Ihre selbst gesetzte Philosophie "Metal heißt auch Metal - Musik als Auslaufventil seiner alltäglichen Aggressionen und Ängste" ist in jeder Sekunde rauszuhören.
Der Mix aus Death Metal und Metalcore kommt so aggressiv rüber, dass er auf Anhieb überzeugen kann. Ein stellenweise gehetzt scheinendes Schlagzeug, harte Riffs, reichlich Tempo- und Themenwechsel sowie das facettenreiche Shouting machen die Mini-EP, vor allem nach mehrmaligem Hören, zu einem Vergnügen.
Der Opener "Where I feel home" zeigt schon, dass die Band ihren eigenen Stil gefunden hat. Das liegt nicht zuletzt an Christian Alsan, der sowohl mit tiefen Growls als auch mit astreinen Screams absolut überzeugen kann. "Dry" als nächster Track folgt dem auf dem Fuß, wobei hier vor allem auf einen eingängigen, vor Energie und Brutalität strotzenden Refrain Wert gelegt wurde.
"Unborn but forgotten" ist dann leider auch schon das letzte Lied. Aber was für eins! Fette Riffs geben unausweichlich einen groovenden Rhythmus im Hintergrund, der immer wieder von verschiedenen, wiederkehrenden Gitarrenparts unterbrochen wird! Grandios gelöst sind vor allem die Tempowechsel und die verschiedenen Gesangstechniken. Von kurzen cleanen Phasen über Screaming bis hin zu tiefen Growls ist alles dabei.

Wobei wir wieder bei dem eigenen Stil wären. Wenn die Band so weitermacht wie in ihrem letzten Track, werden sie nicht lange brauchen, um ein Label zu finden. Mit diesem im Rücken dürfte die derzeit nicht vollständig ausgereifte Abmischung kein Problem mehr sein.
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