Mental - Skepticism

Mental - Skepticism
Avantgarde Death Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 32:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Without Proof
2. Justice
3. Vivacity
4. Arrogant Plan
5. Pain Much For Now
6. Discontinue

Die Bloodchamber meint:

Es gibt Leute, die Käse mit Nutella essen, Vanilleeis mit Pfeffer mischen oder einfach ihrem Natursekt Fetisch frönen. Wenn es so was alles gibt, warum soll man dann nicht auch Avantgarde mit Death Metal vermischen? Was klingt von dem Genannten nun am unwahrscheinlichsten? In den Augen der Old-School Fraktion und Metal Puristen mit Sicherheit letzteres. Und aus diesem Grund können eben die, auch ab jetzt aufhören zu lesen.

Mental ist eine Band aus Griechenland, die mit ''Skepticism'' ihr erstes Werk auf den Weg schickt um eine Anhängerschaft zu erobern. Dabei schrecken die Fünf auch nicht davor zurück alles an Klängen mit in ihren Sound einzubauen, was auch nur irgendwo durch Hellas kriecht. Munter werden die typischen Death Elemente mit Techno-Beats aufgemöbelt, ein Akkordeon nölt sich durch die Gehörgänge, auch kommt unser Freund George W. In einer längeren Phase mit Gastvocals zum Zuge und von diverser elektronischer Spielerei sei jetzt mal ganz abgesehen. Um es auf den Punkt zu bringen: Man muss schon extrem Open-Minded sein, um an dieser Mixtur Geschmack zu finden.
Die Produktion ist für ein Demo überdurchschnittlich gut ausgefallen. Alles ist klar abgegrenzt worden, sodass jedes Instrument oder jeder eingesetzte Effekt für sich die Chance erhält zu wirken. Besonders auf die Vocals wurde scheinbar größeren Wert gelegt, denn diese sind in jeder Variante (klar, grunzend oder weiblich) ausgeprägt, aber nie zu sehr in Szene gesetzt worden. Es gibt zwar den einen oder anderen Hänger innerhalb der Songgefüge, jedoch sind diese so rar und werden auch recht schnell wieder ausgebügelt, dass es nicht weiter von belang ist.

''Skepticism'' ist ein durch die Bank weg unterhaltsames Album, dass man komplett auf der Band-Homepage downloaden kann. Jemand wie ich, der gerne Musik hört, die offensichtlich unter dem Einfluss von Lysergsäurediethylamid entstanden ist, wird seine Freude an diesem Teil haben. Für alle anderen gilt es die von mir gegebene Wertung um 5-7 Punkte zu verringern.
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