Mad Season - Above
Alternative
erschienen am 16.07.1996
dauert 55:42 min
erschienen am 16.07.1996
dauert 55:42 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wake Up
2. X-Ray Mind
3. River Of Deceit
4. I'm Above
5. Artificial Red
6. Artificial Red
7. Lifeless Dead
8. I Don't Know Anything
9. Long Gone Day
10. November Hotel
11. All Alone
Die Bloodchamber meint:
Neben der letzen, selbstbetitelten ALICE IN CHAINS-LP 1995 sowie der MTV Unplugged-Session von 1996 ist das vorliegende Album eines der letzten musikalischen Lebenszeichen des Ausnahmesängers Layne Staley. Wie bekannt ist, starb er 2000 an den Folgen seiner Alkohol- und Heroinsucht. Vergessen, allein und ohne Familie. Zudem befand er sich zuletzt körperlich und seelisch in einem beklagenswerten Zustand.
„Above“ ist bei näherem Hinhören mehr ein klassisches AIC-Album als das letzte Studio-Album „Alice In Chains“. Layne scharte gute Freunde um sich. Dazu gehörten Mike Mc Cready (PEARL JAM), John Baker und Barrett Martin (u.a. SCREAMING TREES). Artwork und Bookletgestaltung wurden von Staleys Holzschnitten exponentiell aufgewertet.
Sturzbäche der Melancholie fließen durch den dunklen „River Of Deceit“ und dem schaurig-schönen Opener „Wake Up“ (Beide Songs mit krass selbstreflexiven Texten über Laynes Drogensucht und der daraus resultierenden Lethargie und bei weitem trauriger als AIC auf „Jar Of Flies“). Vor allem die Gitarrenarbeit Mike Mc Creadys ist hierbei herausragend und natürlich der gewohnt weinerliche Gesang von Layne. „X-Ray Mind“, „Lifeless Dead“, I Don’t Know Anything“ (schleppend) und „I’m Above“ (fragil) sind klassische – und zweifelsohne hochwertige – AIC-Songs, die zweifelsohne auch auf dem Debüt und dem Zweitwerk „Dirt“ des Seattle-Quartetts stehen könnten. Auch klassischer Blues kommt auf der Scheibe nicht zu kurz („Artificial Red“). Weitaus obskurer geht es bei „Long Gone Day“ zur Sache. Die schräge Ballade thematisiert den Abschied von guten und schlechten Erinnerungen, die davon flirren wie das genreuntypische Saxophonsolo. Treibend, heavy und dunkel klingt das Album mit dem Instrumental „November Hotel“ langsam aus. Glanzpunkt auch hier wieder Mc Cready, der mit unvergesslichen Soli dem Ganzen die aufbäumende Dramatik verleiht, die wir auch bei PEARL JAM mittlerweile vermissen. Abgerundet wird „Above“ noch von der sanften Instrumentalballade „All Alone“, welche sich wunderbar an das vorige Instrumental anschließt und ein wenig an PEARL JAM Glanztaten von ihrem Debüt erinnert.
„Above“ gilt als das Solodebüt von Layne Staley und bekräftigt, wie er sich seinen musikalischen Weg vorstellte. Wohlmöglich sind viele der „Cantrell“- Songs von AIC eher der Feder Layne Staleys zuzuschreiben. Zu stark sind die hier auftretenden Parallelen zum 1990 erschienenen Debüt. 1995 schnitt „Above“ eher mittelmäßig ab, weil jeder ständig ALCE IN CHAINS und Jerry Cantrell vor den Augen hatte - wie die sprichwörtlichen Tomaten - ohne das Songwriterpotenzial Layne Staleys zu erkennen. Viele meinen noch heute, dass „Above“ das letzte richtige Grunge-Album sei. Natürlich ist der Begriff Grunge kritisch zu betrachten, aber nach dieser Veröffentlichung griff kein Album von SOUNDGARDEN (hier „Down On The Upside“), MUDHONEY und PEARL JAM die neblig-dunkle Atmosphäre nebst purer Verzweiflung so grandios auf, wie man es bei Mad Season hören kann. Für mich ist „Above“ das beste ALICE IN CHAINS-Album seit „Dirt“. Basta! Rest In Peace Layne. Rest In Peace ALICE IN CHAINS. Jerry Cantrell kann sich noch soviel beweisen mit der laufenden „Reunion”. Was übrig bleibt ist lediglich Leichenfledderei.
„Above“ ist bei näherem Hinhören mehr ein klassisches AIC-Album als das letzte Studio-Album „Alice In Chains“. Layne scharte gute Freunde um sich. Dazu gehörten Mike Mc Cready (PEARL JAM), John Baker und Barrett Martin (u.a. SCREAMING TREES). Artwork und Bookletgestaltung wurden von Staleys Holzschnitten exponentiell aufgewertet.
Sturzbäche der Melancholie fließen durch den dunklen „River Of Deceit“ und dem schaurig-schönen Opener „Wake Up“ (Beide Songs mit krass selbstreflexiven Texten über Laynes Drogensucht und der daraus resultierenden Lethargie und bei weitem trauriger als AIC auf „Jar Of Flies“). Vor allem die Gitarrenarbeit Mike Mc Creadys ist hierbei herausragend und natürlich der gewohnt weinerliche Gesang von Layne. „X-Ray Mind“, „Lifeless Dead“, I Don’t Know Anything“ (schleppend) und „I’m Above“ (fragil) sind klassische – und zweifelsohne hochwertige – AIC-Songs, die zweifelsohne auch auf dem Debüt und dem Zweitwerk „Dirt“ des Seattle-Quartetts stehen könnten. Auch klassischer Blues kommt auf der Scheibe nicht zu kurz („Artificial Red“). Weitaus obskurer geht es bei „Long Gone Day“ zur Sache. Die schräge Ballade thematisiert den Abschied von guten und schlechten Erinnerungen, die davon flirren wie das genreuntypische Saxophonsolo. Treibend, heavy und dunkel klingt das Album mit dem Instrumental „November Hotel“ langsam aus. Glanzpunkt auch hier wieder Mc Cready, der mit unvergesslichen Soli dem Ganzen die aufbäumende Dramatik verleiht, die wir auch bei PEARL JAM mittlerweile vermissen. Abgerundet wird „Above“ noch von der sanften Instrumentalballade „All Alone“, welche sich wunderbar an das vorige Instrumental anschließt und ein wenig an PEARL JAM Glanztaten von ihrem Debüt erinnert.
„Above“ gilt als das Solodebüt von Layne Staley und bekräftigt, wie er sich seinen musikalischen Weg vorstellte. Wohlmöglich sind viele der „Cantrell“- Songs von AIC eher der Feder Layne Staleys zuzuschreiben. Zu stark sind die hier auftretenden Parallelen zum 1990 erschienenen Debüt. 1995 schnitt „Above“ eher mittelmäßig ab, weil jeder ständig ALCE IN CHAINS und Jerry Cantrell vor den Augen hatte - wie die sprichwörtlichen Tomaten - ohne das Songwriterpotenzial Layne Staleys zu erkennen. Viele meinen noch heute, dass „Above“ das letzte richtige Grunge-Album sei. Natürlich ist der Begriff Grunge kritisch zu betrachten, aber nach dieser Veröffentlichung griff kein Album von SOUNDGARDEN (hier „Down On The Upside“), MUDHONEY und PEARL JAM die neblig-dunkle Atmosphäre nebst purer Verzweiflung so grandios auf, wie man es bei Mad Season hören kann. Für mich ist „Above“ das beste ALICE IN CHAINS-Album seit „Dirt“. Basta! Rest In Peace Layne. Rest In Peace ALICE IN CHAINS. Jerry Cantrell kann sich noch soviel beweisen mit der laufenden „Reunion”. Was übrig bleibt ist lediglich Leichenfledderei.